ES in Gurtlage - XXTerra, OP und Stickstoffvereisung

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Tanja Hella

ES in Gurtlage - XXTerra, OP, Stickstoffvereisung, Strahlentherapie

Beitrag von Tanja Hella »

Fleur habe ich dreijährig vom Züchter gekauft im März 2014. Eine hübsche Fuchsstute. Als harmlose Warze abgetan von Seiten des Verkäufers war anfangs eine minimale Stelle an der Gurtlage genau zwischen den Vorderbeinen meiner Stute zu sehen, genau zwei cm von Durchmesser. Ich hatte Vertrauen zu diesem Züchter und dachte es wäre nur ein Schönheitsfehler. Aber meine Stute und ich würden uns nie mehr trennen wollen inzwischen. Wie sagt man, durch dick und dünn...

Nachdem der Gurt gerieben hatte beim Anreiten und nach einem Monat anreiten die Stelle offen war, ließ ich es weg lasern. Leider kam gleich alles wieder. Kein Erfolg. Immerhin wusste ich inzwischen, dass es sich um ein warzenartiges ES handelte, da ich beim Weglasern eine Probe nehmen und untersuchen ließ. Danach begann ich viel zu recherchieren und fand dieses Forum.

Seit Januar 2015 behandle ich nun mit XXTERRA. Ich bestellte die Salbe direkt über EBay, hier verkaufte eine amerikanische Firma diese Salbe. Später bestellte ich direkt bei dieser Firma ohne EBay zu nutzen. Ich bestellte gleich drei große Dosen. Ich dachte, das würde genügen und den Rest könnte ich ja an andere Betroffene Pferdebesitzer schenken. Aber ich musste nochmal bestellen. Im Moment habe ich insgesamt fünf große Dosen verbraucht. Wie viel es letztenendes sein werden, weiß ich noch nicht heute.

Wie von vielen hier im Forum beschrieben, habe ich immer mit der Salbe behandelt, sobald das ES reagiert hat, d.h., irgendwie offen war. Jedoch musste ich zu Beginn der Behandlung gute zwei Monate täglich über die gesamte Sarkoidfläche und die Seitenränder des ES drüberschmieren, ohne dass irgendeine offene Stelle zu sehen war, wobei die Kruste fast auf eine Größe von 20 x 10 cm wuchs. Diese Krustenbildung müsste abgestorbenes Tumorgewebe Dank der Salbe, die ja diese Tumorzellen "sucht", gewesen sein.

Nach der anfänglichen zwei Monatigen Behandlungsdauer fing die Riesenkruste an, sich abzulösen. Irgendwann klappte dann die Kruste komplett auf und fiel ab. Während der gesamten Behandlungsdauer hatte ich nach der ersten Krustenablösung immer geschmiert, sobald ich eine rote Siffe gesehen hatte. Zur Erleichterung der Schmiererei hatte ich mir von Beginn an verschieden große Pinsel in flächiger und runder Form beim Künstlerbedarf gekauft.

Es folgten mehrere Krustenablösungen in Folge, immer kleiner. Ungefähr zehn Stück nacheinander in Zeitabständen von einem Monat ca.

Inzwischen ist Mitte Mai und es ist noch lange nicht weg, aber inzwischen ist eine Runde fünf cm große ES Stelle noch übrig, also kleiner als vorher. Heute war ein besonderer Tag. Die ganze Kruste war weg und die gesamte ES Stelle war dunkelrot und siffte. Ich weiß, dass dunkelrot Tumorgewebe bedeutet. Ich habe mit XXTERRA großflächig drübergeschmiert. Danach führe ich immer mein Pferd, denn es juckt und brennt dann nicht so. Zur Ablenkung und damit Sie nicht mit den Hufen draufschlägt, sie kommt da hin. Nach einer Stunde Führen putze ich sie noch. So lange ich sie beschäftige kann sie die Salbe nicht gleich wegwälzen. Außerdem spürt sie die Salbe eher die erste halbe Stunde intensiv. Danach wälzt sie sich eher nicht mehr.

Bisher habe ich keine Nasenbremse gebraucht. Aber ich muss immer so tun, wenn ich schmieren will, als ob ich eher grad irgendwas anderes machen möchte. Ich habe aber jedesmal nach dem Schmieren das Gefühl, als wolle sie mich zwicken. Ist klar. Dank der Pinsel geht es schnell und es ist steril, da ich die Pinsel und die Salbe in einem Plastikbehälter verschließe, damit vor allem das Putzzeug nicht kontaminiert wird, putze ich weit um die Stelle herum nur.

Die Salbe desinfiziert zudem, also schmiere ich nichts zusätzliches drüber, das wäre zu viel Stress für meine Stute. Jedoch muss ich sagen, dass sie einen ausgeglichenen Eindruck im Stall macht, da ich sie mit leichter Bodenarbeit und Longieren am Halfter beschäftige. Die Bodenarbeit besteht nur aus wenigen Übungen, ein bisschen Kopfarbeit, Schenkelweichen, Rückwärtsrichten und Vorderhandwendung, Halt, Scheritt. Sie ist erst ein Monat lang angeritten gewesen und wir können nicht weitermachen, da das ES an der Gurtlage ist.

das ist erst Mal der aktuelle Stand bis heute. Vielen Dank für dieses Forum. Die Berichte und vor allem die Tagebücher haben mir viel Rat und Mut gegeben. Ich werde hier später weiter berichten, sobald das ES noch kleiner geworden ist. Drückt mir bitte Eure Daumen.

Vom 16.5. bis zum 20.5. habe ich täglich weiter die XXTERRA drauf geschmiert. Am ersten Schmiertag war alles blutig komplett offen. Am zweiten Tag auch, aber eher zähflüssig und siffig. Am dritten Tag war alles ein wenig mehr verschlossen, aber noch etwas blutig. Am vierten Tag, also heute, war Eiter erkennbar. Ich habe daher recherchiert und sah Kommentare dazu, dass das bedeuten könnte, dass tumorartiges Gewebe nun abstirbt. Es ist also zumindest eine positive Entwicklung möglich.

Ich werde in ein paar Tagen weiter berichten.
Zuletzt geändert von Kdioahww am Samstag 30. Mai 2015, 22:34, insgesamt 3-mal geändert.
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Kraki
Beiträge: 96
Registriert: Mittwoch 26. März 2014, 11:31

Re: Warzenartiges, flaches Sarkoid an der Gurtlage

Beitrag von Kraki »

Hallo,
Danke für deinen Bericht.... hast du Fotos, die du einstellen kannst?
Tanja Hella

Re: Warzenartiges, flaches Sarkoid an der Gurtlage XXTerra

Beitrag von Tanja Hella »

Liebe Sabine, leider lässt mein Pferd mich mit dem Fotoapparat nicht mehr ran. Im Moment ist es schwierig. Sicherlich aber während der nächsten Pause. Dann stelle ich eins rein. Die Warze ist im Moment täglich offen, blutig oder eitrig. Ich konnte seit Samstag bis einschl. heute mit XXTERRA darüberschmieren. Soweit ich es sehen konnte, ist es löcherig tief, rechts und mittig weiß, auf der anderen Seite war erst dunkles Blut süffig zu erkennen und nach einer Stunde sah ich Eiter anstatt Blut. Heute war der Hufschmied da. Sie war total brav. Aber der Hufschmied ist ganz schön erschrocken wegen dem Eiter. Aber das ist doch ein gutes Zeichen, oder? Die Warze reagiert im Moment sehr gut auf die Salbe. Im Winter war die Behandlung langsam, da es seltener offen war. Alles Liebe, Tanja
Tanja Hella

Re: Warzenartiges, flaches Sarkoid an der Gurtlage XXTerra

Beitrag von Tanja Hella »

Ich werde ab morgen mal ein paar Tage eine Pause mit der Salbe machen und dann ein Foto machen.
Tanja Hella

Re: Warzenartiges, flaches Sarkoid an der Gurtlage XXTerra

Beitrag von Tanja Hella »

Das ist die aktuelle Kruste, welche sich gerade beginnt, zu lösen.
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Betty83
Beiträge: 99
Registriert: Donnerstag 29. Januar 2015, 19:49

Re: Warzenartiges, flaches Sarkoid an der Gurtlage XXTerra

Beitrag von Betty83 »

Huhu,
ui, das sieht nach Arbeit aus. Ich bin weiß Gott überhaupt noch kein Experte auf dem Gebiet mit ES und befinde mich grade in der Lernphase :ja: , aber auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Salbe im Winter kaum bis garnicht wirkt. Hatte irgendwo gelesen, dass das mit den Temperaturen im Zusammenhang steht und die Salben teilweise "Wärme" brauchen, um zu wirken. Ist aber bestimmt auch von Pferd zu Pferd etwas unterschiedllich.
Eine kleine Frage habe ich jedoch: Warum hast du aufgehört zu schmieren, wenn keine dicke Kruste drauf war und es gesifft hat? Das ist doch eigentlich die beste Zeit zum Schmieren...

LG und viel Erfolg
Tanja Hella

Re: Warzenartiges, flaches Sarkoid an der Gurtlage XXTerra

Beitrag von Tanja Hella »

Du hast recht. Aber ich hatte fast zwei Wochen geschmiert und das ES war dabei täglich offen. Da begann ich etwas zu zweifeln, ob ich wirklich alles richtig mache. Ich habe aber dann doch weitere drei Tage Gott sei dank weitergeschmiert und mich besonnen. Dann kam diese Riesen Kruste, siehe Bild oben. Ich warte jetzt, bis sie abfällt. Danach hoffe ich, dass mein Pferd mich wieder schmieren lässt für 8 oder mehr Tage, je nachdem, wie das ES reagiert. Wie Du erwähnst war im Winter die Behandlung zäh und jetzt ab April wirkte die Salbe sehr gut. Ich habe jedoch das Gefühl, dass meine Stute von der Salbe nicht nur ein Jucken verspürt. Aber es scheint das einzige zusein, das sicherer ist als andere Methoden. Tanja.
Tanja Hella

Re: Warzenartiges, flaches Sarkoid an der Gurtlage XXTerra

Beitrag von Tanja Hella »

Liebe Betty, habe gesehen, dass Du auch ein Tagebuch hier eröffnet hast. Daher drücke ich Dir auch meine beiden Daumen. Tanja.
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Betty83
Beiträge: 99
Registriert: Donnerstag 29. Januar 2015, 19:49

Re: Warzenartiges, flaches Sarkoid an der Gurtlage XXTerra

Beitrag von Betty83 »

Danke dir. Bei uns ist es ja nicht so schlimm wie bei euch, das Größere liegt mind. 10cm hinterm Gurt, stört also garnicht und die Kleineren habe ich, wie es aussieht, erstmal etwas verbannt. Hoffe, das bleibt so. Ich bleibe dran. Bin gespannt, wie es bei euch so weiter geht, hört sich erstmal ganz gut an. Drück euch doll die Daumen.
Tanja Hella

Re: Warzenartiges, flaches Sarkoid an der Gurtlage XXTerra

Beitrag von Tanja Hella »

Ich kann meine Stute im Moment nur am Halfter longieren, aber immerhin galoppiere ich nicht mehr unfreiwillig hinterher, sie zieht nicht mehr so. Ich habe auch Kontakt mit der FU Berlin aufgenommen. Soll erst mal Fotos machen. Ich warte die nächste Krustenschälung noch ab und ob die Stelle durch die XXTERRA kleiner wurde. Dann lass ich mich da vor Ort nochmal beraten.
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Betty83
Beiträge: 99
Registriert: Donnerstag 29. Januar 2015, 19:49

Re: Warzenartiges, flaches Sarkoid an der Gurtlage XXTerra

Beitrag von Betty83 »

Also unser Doc und ich hatten auch mal über OP diskutiert, aber mir hat das unglaubliche Angst gemacht. Er sagte mir, dass er das schon mal an der gleichen Stelle entfernt hat bei einem Pferd und das große Problem darin besteht, dass man großflächig weg schneiden muss, um die Wurzel des Übels mit weg zu bekommen, ansonsten kommt es zurück. Außerdem sagte er, dass er das an der Stelle nicht zunähen könnte, sobald das Pferd nach der OP aufstehen würde, würde alles aufreißen, weil Spannung drauf kommt. Hätte also von innen nach außen zuwachsen müssen. Das hat mir den Rest gegeben. Da dachte ich nur noch "Ne, ich probiere echt alles andere, bevor ich sowas mir und meinem Pferd zu mute" Wie soll man das sauber halten? Was ist mit den ganzen Fliegen? Bei euch ist das ja auch recht groß, wenn dann noch großflächig operiert werden würde, oh man :augenzucken: . Aber nochmal eine andere Meinung einholen kann ja nie schaden, man kann immer nur dazu lernen :ja: und vielleicht gibt's ja noch eine andere Lösung
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