Isi-Wallach - Sarkoid(?) am Schlauch

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Bild...das Team vom Sarkoidforum
isirider
Beiträge: 31
Registriert: Dienstag 15. November 2016, 09:29

Isi-Wallach - Sarkoid(?) am Schlauch

Beitrag von isirider »

Hallo zusammen,

ich hoffe ich bin jetzt an der richtigen Stelle hier im Forum gelandet um mich vorzustellen...
Ich heiße Jasmin, bin 29 Jahre alt und gehe nun seit 13 Jahren mit meinem jetzt Anfang 30-jährigen Isi Wallach durch dick und dünn.
Im Juni diesen Jahres hab ich dann die erste Stelle am Schlauch entdeckt die mir nicht wirklich gefiel...

Die erste TA die dann da war wusste dann nicht so wirklich was es sein könnte, hat Bilder gemacht und wollte sich nochmal informieren. Nach ein paar Tagen hat sie dann am Telefon gemeint, dass es sich wohl um ein Plattenepithelkarzinom handeln könnte. Eine Gewebeprobe würde sie ungern nehmen, da dadurch das PEK zum Wachstum und/oder Streuen angeregt werden könnte... Ich soll ihn einfach in Ruhe lassen so lange es ihn nicht stört und er keine Schmerzen hat, und wenn ich der Meinung wäre es geht nicht mehr käme halt nur noch einschläfern in Frage.
Ich war natürlich am Boden zerstört und wusste nicht so recht wie es weiter gehen soll...

Nach etwa 2 Wochen hatte ich dann den 2. Tierarzt da. Er meinte es wäre eher ein Sarkoid als ein PEK.
Der hat dann auch einen Abstrich gemacht. Nach 4 Wochen meinte er dann, dass keine Tumorzellen in dem Abstrich gefunden wurden und es dann ein Sarkoid sei. Er würde operieren, Pony wäre ja für sein alter noch Fit und würde das sicher gut verkraften. Da ich eher abgeneigt gegenüber einer OP bin, habe ich dann eine Waschlösung bekommen, etwas zum sedieren und eine Salbe (weiß den Namen nicht mehr, weiß nur dass viel Cortison drin war...).
Die sollte ich 2 mal im Abstand einer Woche auftragen. Geholfen hat es allerdings nicht, außer dass ich mich bei Pony unbeliebt gemacht habe...

Nun habe ich das Gefühl dass das "Teil" schubweise weiter am Wachsen ist, zeitweise blutig, ein anderes Mal krustig und es fallen kleine Teile ab.
Was meint ihr dazu? Könnte ich in dem Fall mit der ComX probieren? Ist die schmerzhaft für das Pferd?
Oder soll ich noch einen anderen TA um Rat fragen? Ich will weder warten bis ich einschläfern muss, noch will ich ihn operieren lassen! Andererseits will ich ihm aber auch keine Schmerzen zufügen...

Ich danke schonmal jedem der mir einen Tip gibt. Ich will einfach keine falsche Entscheidung treffen...

Verzweifelte Grüße

Jasmin

PS: Wenn ich den Durchblick habe werde ich noch Bilder einstellen...
isirider
Beiträge: 31
Registriert: Dienstag 15. November 2016, 09:29

Re: Isi-Wallach - Sarkoid(?) am Schlauch

Beitrag von isirider »

So, gefunden :-)
Mano
Beiträge: 2927
Registriert: Dienstag 15. Januar 2008, 19:12

Re: Isi-Wallach - Sarkoid(?) am Schlauch

Beitrag von Mano »

Willkommen im Forum

Ich schau das als PEK an und nicht als ES
Lies Dich doch bitte mal in der PEK Ecke ein wenig durch um von den hier vertretenen PEK geplagten Pferden und das jeweilige Vorgehen ein Bild machen kannst
isirider
Beiträge: 31
Registriert: Dienstag 15. November 2016, 09:29

Re: Isi-Wallach - Sarkoid(?) am Schlauch

Beitrag von isirider »

Hallo,

ertmal danke für die Antwort.
Ich habe mich zu dem Thema PEK mal durchgelesen und schließe daraus, dass doch viele ihre Pferde operieren ließen...
Jetzt bin ich am überlegen.
Familie und Freunde raten mir von einer OP ab, allein schon wegen seines Alters. "Lass ihn in Ruhe seinen Lebensabend genießen solange er keine Schmerzen hat" heißt es dann...

Sollte ich es vlt. trotzdem erst mal mit einer Blutwurz-Salbe versuchen? Oder hilft das nur bei Sarkoiden?
Unterstützung des Immunsystems wird ja dann auch nicht helfen, wenn da keine Viren beteiligt sind?

Bin grad ziemlich ratlos.

Danke

Viele Grüße

Jasmin
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Petra
Beiträge: 1504
Registriert: Donnerstag 17. März 2016, 03:37

Re: Isi-Wallach - Sarkoid(?) am Schlauch

Beitrag von Petra »

Hallo Jasmin.
Herzlich willkommen hier bei uns im Forum, auch von mir. Schön das du dich schon mal gründlich eingelesen hast. Die Bilder sind wirklich "komisch" und ähneln auf den ersten Blick leider nicht den ES-Bildern. Aber ein Tumor hat nun einmal viele Gesichter, deshalb stellt sich sicher die Frage nach einer Biopsie oder Gewebeprobe. Doch ist diese immer wirklich sinnvoll? Deine erste Tierärztin hatte sicher nicht unrecht wenn sie dir von der Entnahme einer Probe abgeraten hat. Tumore können anschließend unkontrolliert anfangen zu wachsen, oder auch zu streuen. Die Betonung liegt auf können, nicht auf müssen. Dieses Risiko muss einem Tierbesitzer immer bewusst sein, um dann zu entscheiden....mach ich es.....oder mach ich es nicht.
Der zweite Tierarzt hat nun eine Gewebeprobe entnommen und keine Anzeichen für ein PEK gefunden. Was heißt das nun für dich? Zum einem heißt das nur: die entnommene Probe war frei von PEK Zellen. Das heißt aber nicht das dort wirklich kein PEK vorliegt, sondern nur "Die Probe war frei von PEK Zellen". Aber er hat auch keine ES Zellen gefunden. Nun stehst du wieder am Anfang denn eigentlich weißt du nicht mehr als vor der Entnahme der Probe.
Eines macht mich allerdings etwas stutzig. Ich kenne das nur so, das eine Probe extra an ein darauf spezialisiertes Labor geschickt wird. Die Antwort liegt dann meistens innerhalb von drei Tagen vor, und ist sehr umfangreich. Das Labor bezahle ich extra und direkt. Der Bericht sagt genau aus, was wurde gefunden. Was könnte es sein. Was ist die Prognose und eine Empfehlung dazu. Die Aussage "kein PEK dann muss es ein ES sein" würde mir so nicht reichen. Nicht unter der Premisse, dass du deinem Pferd schon mit der Entnahme der Probe einem gewissen Risiko ausgesetzt hast. Da würde ich dann auf ein Labor und einer umfangreichen Untersuchung bestehen. Das Labor hat mir übrigens damals um die 70-75 Euro gekostet. Nur um mal eine Hausnummer zu nennen.
Aber leider war es bei mir so, das die Probe meines Hundes keine entarteten Zellen enthielt. Die Prognose war denkbar günstig weil die gefundene Zellen lediglich auf einen Bluterguss hinwiesen. Trotzdem hat das Labor eine OP empfohlen wenn nicht innerhalb einer kurzen Zeit eine Besserung auftreten sollte. Was nicht der Fall war, die Stelle wurde dann innerhalb einer Woche großzügig geräumt und erst mit dem Einschicken des ganzen Tumors konnte ein bösartiger Tumor festgestellt werden.
Welchem der beiden Tierärzte vertraust du nun mehr? Macht es vielleicht Sinn dein Pferdchen einmal aufzuladen und zu einem Spezialisten zu fahren? Dieser sollte dir eigentlich schon anhand des Aussehens sagen können was es in etwas sein könnte. Zumal, wenn es wirklich zu einer OP kommt würde ich diese definitiv nicht auf der Stallgasse machen lassen. Die Gründe liegen auf der Hand. Zum einen das Alter des Pferdes, zum anderen muss aber die entartete Stelle wirklich großzügig und sauber geräumt werden. Das ist meiner Meinung nach nicht einfach auf der Stallgasse möglich. Wenn schon denn schon.....das würde ich sauber und professionell machen lassen wollen und nicht einfach zack zack zack.
So ich komme mal zum Ende. :biggrin: Die Dinger sind bei deinem Pferdchen noch relativ klein und dadurch vielleicht noch behandelbar. Einfach was drauf schmieren birgt genau wie der Abstrich die Gefahr des Wachstums. Von daher wäre meine persönliche Einschätzung in deinem Fall....ab ins Internet.....Spezialisten oder Klinik gesucht, und das Pony in gute, erfahrene Hände geben. Wenn du behandeln willst, dann hast du mit einem erfahrenen und engagiertenTierarzt an deiner Seite um die bestmögliche Behandlung für dein Pony zu erzielen. Dieser Tierarzt wird dich gut beraten und dir klar die Vor und Nachteile der einzelnen Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen. Und dann kannst du in Ruhe entscheiden, mach ich es oder ist es das beste für mein Pferd wenn man eben nichts macht und auf weitere glückliche Jahre hofft.
isirider
Beiträge: 31
Registriert: Dienstag 15. November 2016, 09:29

Re: Isi-Wallach - Sarkoid(?) am Schlauch

Beitrag von isirider »

Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Das aktuelle Foto hatte ich nach dem Waschen aufgenommen, war vorher eher schwarz, schmierig, stinkend und teils angetrocknet...

Der zweite Tierarzt der da war und operieren würde ist von einer Pferdeklinik bei uns in der Nähe.
Er hat auch nichts weg geschnitten von dem Gebilde, sondern wirklich nur so einen Abstrich gemacht.
Wie er sagte würde das dann im Labor untersucht, weiß ich gar nicht ob die ein eigenes Labor haben oder weg geschickt haben...

Er meinte halt es wird ein ES sein, da Pony auch im Gesicht so nen "Knubbel" hat, den hat er da aber schon seit ich ihn kenne, ist geschlossen und stört nicht. Laut Vorbesitzer sollte das auch eine alte Narbe sein, aber so sieht es nicht aus und so fühlt es sich nicht an.

Zu einem Spezialisten fahren gestaltet sich schwierig, unsere Ponys stehen nur zu zweit, sind beide schon über 30 und unzertrennlich :-/. Er ist schon furchtbar gestresst wenn ich nur mal ne kleine Runde spazieren gehen will.
Hab da von Anfang an schon was falsch gemacht...

Aber ich werde mich mal auf die Suche machen nach jemandem der Erfahrung auf dem Gebiet hat.
Vlt. kann sich mein Tierarzt ja auch mit anderen austauschen, ich werde ihn jedenfalls mal nochmal anrufen dass er nochmal drauf schaut. Mir würde es schon reichen das Wachstum zu stoppen oder zumindest zu bremsen.
Wobei ich das Gefühl hab dass es mehr wächst je mehr ich auch nur danach schaue...

Viele Grüße

Jasmin
Mano
Beiträge: 2927
Registriert: Dienstag 15. Januar 2008, 19:12

Re: Isi-Wallach - Sarkoid(?) am Schlauch

Beitrag von Mano »

Von einer OP würde ich Abstand nehmen, dein Pferd hat schon ein super schönes Alter erreicht und so ein Stress würde ich ihm nicht zumuten.
Wichtig ist das er Ruhe und die vetraute Umgebung und sein Mensch um sich hat und keine Schmerzen auftreten
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Petra
Beiträge: 1504
Registriert: Donnerstag 17. März 2016, 03:37

Re: Isi-Wallach - Sarkoid(?) am Schlauch

Beitrag von Petra »

Das hört sich doch gar nicht so schlecht an was dein Tierarzt bisher bei euch auf den Weg gebracht hat. Es ist halt so aus der Ferne immer schwer zu sagen, da kann man nur echt nur mitteilen was man selber an Erfahrungen gemacht hat, vergleichen und dann für sich entscheiden. Wichtig ist einfach auch das man einen Tierarzt erwischt der sich entweder gut auskennt oder sich auf der anderen Seite gerne schlau machen möchte.
Auf jeden Fall wäre es schön zu erfahren wie es bei dir weiter geht und ich würde es toll finden wenn du euren Verlauf auch weiterhin hier posten würdest. Dein Problem haben hier schließlich so einige, und so mancher der sich erst gegen eine OP gesträubt hat, war hinterher doch sehr zufrieden. Man muss einfach alle Vor- und Nachteile gegeneinander abwiegen. Manchmal ist eine OP aber auch eine letzte Chance, einem Tier Tag für Tag beim langsamen Sterben zuzuschauen ist auch eine schwere Sache. Nicht jeder kann das, auch wenn es jeder können müsste. Aber auch hier gilt, jeder Fall liegt anders und manchmal auch hier die einzige Option das Zuschauen.
isirider
Beiträge: 31
Registriert: Dienstag 15. November 2016, 09:29

Re: Isi-Wallach - Sarkoid(?) am Schlauch

Beitrag von isirider »

Hallo nochmal,

Ich habe mich nun nach langem Überlegen dazu entschlossen es homöopathisch zu versuchen. Am Mittwoch kommt die Tierheilpraktikerin.
Pony hat mittlerweile einen weiteren Knoten an der Schlauchtasche, aber eher schon Richtung Bauchdecke und unter der Haut. Und letzte Woche hatte er mal komplett ausgeschachtet, am Schlauch an sich sind an den unpikmentierten Stellen mehrere kleine einzelne Knubbel, wie Warzen mit Stacheln oder so ähnlich... :girl_sad:
Somit kommt eine OP für mich noch weniger in Frage...
Ich hoffe jetzt einfach mal das beste und bin gespannt auf Mittwoch.

Viele Grüße

Jasmin
isirider
Beiträge: 31
Registriert: Dienstag 15. November 2016, 09:29

Re: Isi-Wallach - Sarkoid(?) am Schlauch

Beitrag von isirider »

Hallo liebes Forum,

nach langer Zeit wollte ich mich mal nochmal melden.
Der Tumor von meinem Wallach ist mittlerweile etwa so groß wie ne Kiwi.
Dachte gegen Ende des letzten Jahres schon er würde den Frühling nicht mehr erleben.
Das Teil sah teilweise echt übel aus, blutig, eitrig, stinkend, siffend...
Hatte im letzten Jahr schonmal Heilpilze gefüttert, ohne irgendeine Veränderung.
Homöopatisches Mittel (weiß schon gar nicht mehr welches) hat irgendwie auch nichts gebracht.
Der Tumor ist freudig weiter gewachsen, mal mehr, mal weniger.
Dann haben wir das homöopatische gewechselt zu Pulsatilla, damit hatte ich zumindest den Eindruck, dass die Schwellung besser war. Zusätzlich bekommt er aktuell noch andere Heilpilze.
Dann kam der Frühling und somit auch leider die Fliegen und die Maden :kotz: .
Bisher hatten wir 2mal Maden dran, toitoitoi, keine schöne Sache…
Er bekam eine heftige Entzündung an der Schlauchtasche/Tumor, sodass ich dachte das sei es dann gewesen…
Man hat ihm angemerkt, dass es ihm weh tat, Tierarzt war insgesamt 4mal da zum Antibiotika spritzen…
Dann hat der TA mir noch eine Salbe verschrieben und Ivermectin-Lsg zum Spülen gegen Maden.
Und die Salbe ist echt klasse! Vulketan heißt sie, wohl in Deutschland nicht erhältlich und schwer
zu bekommen…
Einen Tag nach der ersten Behandlung mit dieser Salbe sah der Tumor wie explodiert aus, ein paar Tage später löste sich ein großes Stück…
Das Ganze ist jetzt etwa 8 Wochen her. Insgesamt würde ich sagen, dass der Tumor etwas
kleiner ist als vorher, ein weiterer ertastbarer Tumor in der Leiste (?) ist verschwunden…
Ich habe auch den Eindruck dass weniger Fliegen dran gehen, wenn die Salbe dran ist.
Also mittlerweile bekommt er 2mal täglich Heilpilze (Mischung aus Shiitake, Maitake, ABM und
Reishi), alle 2 Tage Pulsatilla LM3 und einmal täglich, besser 2mal Die Vulketan-Salbe dünn auf
den Tumor aufgetragen.
Es wächst und es fallen auch wieder Teile ab, mal ist es nicht so schön und blutig, mal ist es trocken und komplett mit Kruste bedeckt. Wobei echt die guten Tage überwiegen :girlhuepfen: .
Er ist das blühende Leben und topfit und ziemlich energiegeladen ;-).

Achja, außerdem hat er jetzt einen selbst gebastelten Fliegenschutz, damit steht er viel ruhiger
auf der Wiese, und da er eh leichtes Sommerekzem hat schadet die ganzkörper Decke auch nicht ;-).

Und noch zum Schluss: Ich habe keinen weiteren Abstrich oder sonstwas machen lassen, mein
Haustierarzt sagt es seien Sarkoide, ebenso die THP, eine andere Tierärztin vermutete ein PEK.

Sorry für den langen Text, aber ich musste meinen Optimismus und meine Freude über die
Aktuelle Situation bei uns mal los werden. Vlt. hilft ja jemandem der Tip mit der Salbe…

Viele sonnige Grüße

Jasmin
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Petra
Beiträge: 1504
Registriert: Donnerstag 17. März 2016, 03:37

Re: Isi-Wallach - Sarkoid(?) am Schlauch

Beitrag von Petra »

Hallo Jasmin :wink:
Vielen Dank für dein Update und schön das es so gut ausschaut bei euch! Ich hoffe du bekommst die Sache jetzt tatsächlich ganz in den Griff :tanz: :tanz: :tanz: :tanz:
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