Wallach 5 Jahre mit mehreren ES/Compx

[Petra]

:biggrin: deshalb warten wir Schmierer immer sehnsüchtig auf warme Temperaturen.
Dann verflüssigt sich so ein Sarkoid quasi....es läuft aus. Von daher, schön das es so gut reagiert! Ich würde auch definitiv nicht weniger Vaseline nehmen. Wenn die Dinger nämlich so flüssig sind, kann die CompX ganz schön britzeln und jucken. Also sollte alles gut sein bei dir. Die nächste Kruste kommt bestimmt

[Welsh1]

Schönen Muttertagsvormittag,
gestern hat mich mein Tierarzt kontaktiert. Der war neulich wegen einem anderen Pferd bei uns im Stall und hat sich interessenshalber auch gleich mein Pferdchen angeschaut, das er ja schon ein gutes halbes Jahr nicht mehr gesehen hat. Auch von meinem Salbenwechsel wusste er noch nix. Jedenfalls war er recht interessiert an der Compx, die er nicht kannte, und dem Behandlungsverlauf der letzten Monate, weil sich der Ansatz des Kehlensarkoids so verkleinert hat. Er meinte, er würde auch einer Laser-OP gute Chancen einräumen. Leider besitze ich keine OP-Versicherung wie ein anderes Forumsmitglied, mit dem ich aufgrund der erfolgreichen Laserbehandlung neulich email-Kontakt aufgenommen habe. Zufällig hat mein TA diese Woche einen Termin an der Pferdeklinik München, die so einen Laser besitzt, und wird unseren Fall mit einer bekannten Ärztin besprechen, was ich ganz toll finde. Ich musste ihm Fotos der größten Baustellen schicken und erfahre dann hoffentlich so Pi mal Daumen, welche Kosten bei so einem Eingriff auf mich zu kommen würden. Bin schon mal gespannt...

[Mano]

Hmmm.... kleine ES kannst weg Lasern, bei grossen sehe ich keine reele Chance

Hoffe trotzdem das Dir geholfen werden kann, viel Glück

[Petra]

Hach es ist schön das du einen derart engagierten Tierarzt hast :applaus:
Das zeigt doch das ihm echt was an dem Verlauf bei deinem Pferd liegt. Toll finde ich es auch wenn Tierärzte bereit sind ihre Kundschaft weiter zu schieben, und nicht darauf bedacht sind selber möglichst viel Geld an dem einzelnen Fall zu verdienen.

Wenn OP, dann würde ich immer die mit dem Laser vorziehen. Einfach schon deshalb weil sie unblutig ist und Tumorzellen nicht in den Blutkreislauf gelangen können. So soll sich die Gefahr einer Streuung drastisch vermindern.
Auch soll der Heilungsverlauf nach einer LaserOP besser sein.
Nun kommen wir zu den Nachteilen. Die Sarkoide sind bei deinem Pferd ja bereits ziemlich groß. Dazu müssen die einzelnen Regionen großzügig geräumt werden. Die Wunden bleiben offen, es gibt in der Regel keine Möglichkeit die Wunden über eine Hautnaht zu schließen. Dadurch ist der Heilungsverlauf sehr langwierig, und die Gefahr das diese Wunden immer wieder und lange nach der OP noch aufreißen sehr groß.
Wir haben zwei aktuelle Tagebücher wo eine OP quasi die letze Möglichkeit war die Sarkoide in den Griff zu bekommen. Hast du diese schon gefunden? Beide haben ihre Verläufe super dokumentiert. Ich glaube dort steht auch was der Spaß letztendlich gekostet hat. Ein Pferd wurde nach der OP direkt weiter behandelt was eine gute Entscheidung gewesen ist, da man im weiteren Verlauf deutlich sehen konnte, dass der Tumor bereits wieder nachschob.
Persönlich würde ich mir die Frage stellen, ob die Jahreszeit wirklich günstig ist. Die Wunden bleiben auf und die Fliegen finden das sicher toll.
Vielleicht wäre es eine Überlegung über den Sommer die Sarkoide mit der CompX weiter zu verkleinern um dann in Richtung Winter den Rest mit dem Laser weg zu schneiden.
Das sind natürlich alles nur Denkanstöße, in jedem Fall bin ich erstmal gespannt was die Klinik in München dazu sagt :applaus:

[Welsh1]

Hallo Petra,
Ja, das wegen der Jahreszeit hab ich mir auch schon gedacht. Ich will auch gar nix überstürzen, könnte ich kostentechnisch schon gar nicht... Und solange alles so gut auf die compx reagiert, läuft mir nix weg. Das Ganze ist jetzt völlig unverbindlich und da ich meinen Pferdedoktor mittlerweile 20 Jahre kenne und schätze - er gehört erstens grundsätzlich zu den Guten, erläutert zweitens immer als erstes die preisgünstigen, erfolgversprechenden Varianten und sagt einem drittens immer auf Gedeih und Verderb die klare Meinung ins Gesicht -, nutze ich gern die Möglichkeit, auch diese Info zu bekommen. Wobei ich nach meinem Informationsstand zugeben muss: Wenn mir das Geld keine Rolle spielen würde, würde ich die Variante Laser-op + compx kombiniert nützen...

[Petra]

Sag mal Bescheid wenn du was von der Klinik gehört hast. Man ist ja neugierig

[Welsh1]

Hallöchen zusammen
dachte ich meld mich mal wieder
Unsere ES siffen nach wie vor fröhlich vor sich hin und werden auf der Koppel von den Fliegen "trockengehalten". An den Augendingern, die ja von vorneherein die kleinsten waren, bildet sich außen herum neue rosa Haut,das lässt hoffen. Dafür entwickeln sich derzeit in der Sattellage ein paar Knubbel, die definitiv nicht vom Sattel kommen - sie sind steinhart und tun meinem Pony überhaupt nicht weh. Aber was soll ich mich wahnsinnig machen, es kommt eh, wies kommt...
Ansonsten ist Pony fröhlich und genießt den Frühsommer. Wenn ich mit Ehemann (zwecks festhalten ), Handschuh und Salbe auf die Wiese komme, dackelt Jack uns immer schon freudig entgegen, er scheint sich nach wie vor nicht viel aus der Schmiererei zu machen. Kommende Woche treffe ich mich mit meinem TA und bekomme erklärt, was die Klinik bzgl. LaserOP so meint. Dann stell ich neue Fotos ein.
Bis dahin herzlichen Gruß und Ohren steif halten!

[Petra]

Moin moin....
Unsere ganzen Pferde bestehen nur noch aus Knubbeln. Ich weiss gar nicht was los ist. Irgendwie scheint es dieses Jahr ein ganz besonders fieses Viehzeug zu geben was sein Unwesen treibt. Von daher warte mal ab, nicht alles was wächst muss auch ein Sarkoid sein.....

[Welsh1]

Hallo,

Gestern war nun also mein Treff mit meinem TA. Er hat mein Pony eingehend begutachtet und immerhin gemeint, die Knubbel am Rücken wären seiner Meinung nach nur verstopfte Talgdrüsen bzw. Insektenstiche. Sein Wort in Gottes Gehörgang!
Die Ärztin in der Klinik hat eigentlich genau das gesagt, was wir uns eh erwartet haben. Grundsätzlich wäre sie dafür, mit Laser zu operieren und anschließend mit Zytostatika zu unterspritzen. Allerdings meinte sie auch, dass das halt so richtig Geld kostet - und das schon, ohne Komplikationen in Erwägung zu ziehen - und man sich das schon gut überlegen müsste, ob man da nicht eigene Grenzen überschreitet. Außerdem hat man nie Garantien, dass nicht wieder was nachkommt, das wissen wir ja - und regelmäßige Nachoperationen kosten wiederum...

Der TA meinte jedenfalls, mein Pferdchen schaue super aus, mache einen total fitten Eindruck und wenn ich den Eindruck hätte, dass die Compx wirkt, solle ich doch einfach damit weitermachen und ihn gelegentlich über den Krankheitsverlauf informieren. Ich müsse halt damit rechnen, dass irgendein Idiot mich aufgrund der Optik vielleicht mal anzeigt. Wissen wir ja auch.

Wir haben uns fast eine Stunde über andere Sarkoidfälle und verschiedene Behandlungsansätze unterhalten. Er meinte, es wäre gut, dass er anderen Patienten weitergeben könne, dass ich mit Forum und Compx so zufrieden bin, er sammle ja auch Behandlungsmöglichkeiten und -geschichten. Blöd ist halt einfach, dass so viele von den Dingern nachkommen. Und da ich mit Familie und nicht fertig bezahlter Wohnung halt nicht so einfach mehrere tausen Euro aus dem Ärmel schütteln kann, werd ich wohl vorerst gleich weitermachen wie bisher!

[Petra]

Ich finde es total toll das die Tierärzte dich da so gut beraten und so ausführlich mit dir darüber sprechen. Hut ab das zeigt doch das echte Interesse!
Na ja Klinik hin oder her.....das ganze ist ja auch nicht angenehm für das Pferd. Mal abgesehen von dem Geld welches der ganze Spaß kostet. Versteh mich nicht falsch, ich bin die erste die hier nach der Klinik schreit wenn das Pferdchen im Stall einen Pups quer sitzen hat. Aber, die compX wirkt ja bei deinem Pferd tatsächlich bislang richtig gut. Es tut sich ja einiges und es braucht einfach eine Menge Geduld und das letzte Quäntchen Glück um die Dinger tatsächlich auch dauerhaft in den Griff zu kriegen. Nur die Geduld braucht es nach einer OP genauso. Und der ganze Weg danach ist auch nicht angenehmer als das schmieren mit der CompX. Von daher hätte ich persönlich gar kein schlechtes Gewissen zu sagen:" so lange die CompX wirkt würde ich auch damit weiter machen." Was danach kommt muss man einfach dann schauen wenn es soweit ist. Keine Angst vor den Amtstierärzten. Es gibt immer den einen oder anderen der meint diese einschalten zu müssen. Was ja auch gut so ist, unsere Welt wäre eine bessere wenn jeder mehr auf den anderen Acht geben würde. Aber du behandelst dein Pferd ja und hast einen Tierarzt der dir zur Seite steht. Du wärst auch nicht die Erste die wegen der Sarkoide Besuch bekommen würde. Es gab aber nicht einen Fall bei dem es aber im Anschluss an den "Besuch" zu weiteren Maßnahmen gekommen wäre.
Was mich aber brennend interessiert....wie sieht es aktuell bei euch denn überhaupt aus?

[Welsh1]

Soweit ganz gut, danke der Nachfrage. Der Altbestand an ES tut genau das, was er tun soll: arbeiten und sich verkleinern. Blöd ist eben nur, dass so viele von den Dingern an allen möglichen Stellen (Innenseite Hinterschenkel, Bauch, in Kehlenmonsters Nachbarschaft) nachgewachsen sind... ich lass sie mal in Ruhe und hoffe, sie verhalten sich unauffällig. Wegen des Regens und des Windes konnte ich leider noch nix knipsen, aber ab morgen solls ja endlich wieder schön werden :girlfreu:

Einen schönen Abend an alle!