ES in Gurtlage - XXTerra, OP und Stickstoffvereisung

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Tanja Hella

Re: ES in Gurtlage - XXTerra, OP und Stickstoffvereisung

Beitrag von Tanja Hella »

06.12.2016:
Tanja Hella

Re: ES in Gurtlage - XXTerra, OP und Stickstoffvereisung

Beitrag von Tanja Hella »

06122016 - Kopie.JPG
Oberhalb sieht man, daß da, wo die unbehaarte Narbe ist, teilweise an manchen Stellen vereinzelt ganz zart neue Haarfollikel mit zarten Haaren entstanden sind und neu entstehen. Foto vom 6.12.2016.

Ich habe hier mit schwarzem Stift einen Kreis um die neuen Haare gezogten, damit die Stelle besser gesehen wird.

Die Abbildung zeigt eine Stelle links neben dem noch vorhandenen restlichen ES.
Tanja Hella

Re: ES in Gurtlage - XXTerra, OP und Stickstoffvereisung

Beitrag von Tanja Hella »

Die Transportfirma hat mich ganz schön gestresst das letzte Mal. Die Behandlung wurde ja in die Länge gezogen auf 7 - 8 Wochen gestreckt. Ich hatte zwischenzeitlich beobachtet, daß die Tumorstelle mittig in der Wunde größer wurde und die Vermutung, daß die Pausen zwischen den Behandlungen zu lange angesetzt wurden. Zudem hatte ich beobachtet, daß bei meiner Stute der Tumor bei drei Wochen Behandlungspause nicht größer, sondern kleiner wurde, bei längerem Intervall aber das Gegenteil ansetzt. Die vordere große Stelle (nicht der Herd des Tumors) ist schon zu, da hatten wir zwei bis drei Wochen Intervall zwischen den Behandlungen mit Stickstoffspray. Daher habe ich erst mal mit dem Sekretariat und der Tierärztin abgesprochen, daß ich wieder auf die erfolgreiche Intervallbehandlung auf drei Wochen zurück möchte. Das war alles mit der TÄ so direkt abgesprochen. Zudem eine Zahnbehandlung, denn unsere Stallchefin hatte mich darauf aufmerksam gemacht, daß sie nicht mehr so gut Heu frißt und daß es vielleicht an den Zähnen liegen könnte. Die Tierärztin hatte nachgeprüft und die Zähne gemacht und sie frißt wieder normal heute. Aber ich war ganz schön verblüfft, daß ich von Seiten der Transportfirma - die für mich immer fährt und den Transport immer sehr gut macht - eine mehr als zehnzeilige WhatsApp Nachricht über deren persönlichen Meinung bekam, in der stand z. B. "wenn das mein Pferd wäre, dann würde sie die Behandlung weiter strecken...", oder "sie meint, es wäre wegen den längeren Intervallen besser geworden...", oder per Sprachnachricht auch zusätzlich "... die arme hat ganz schön geguckt wegen der zusätzlichen Zahnbehandlung...". Den Rest ärgert mich noch mehr, den sie geschrieben hat, das wäre hier zu lang. Aber ich habe danach noch einmal in der Klinik angerufen, um mich mit der Tierärztin noch einmal direkt zu beraten, ob wir alles richtig so entschieden haben. Sie bestätigte mir die drei Wochen und fand das besser als die längeren Intervalle, da man so besser und schneller klar voran käme. Zudem hatte sie mir versprochen, der Transportfirma zu sagen, daß sie sich rauszuhalten haben. Sie war ganz schön wütend über deren Verhalten mir gegenüber. Aber das war ganz schön stressig. Meine Nerven sind ja auch schon ganz schön angespannt und ich musste am selben Tag die Beleuchtung in der Galerie einstellen und bestimmt zwanzig Mal die 2 m hohe Leiter hoch und runter. Das mach ich eigentlich nicht gerne, wenn ich genervt werde. Da bin ich schon einmal heruntergefallen. Jetzt im Winter möchte ich keinen Hänger fahren, aber ich habe mir vorgenommen im Frühjahr selbständiger zu werden Zwecks Transport und halt den Mut dann auch aufzubringen, quer durch Berlin-Mitte und Charlottenburg in die Klinik zu fahren. Ich bin ein Angsthase - dauernd sieht man Unfälle mit Anhänger - ich hatte schon drei Kurse bei einem Fahrlehrer (ca. 10 Stunden) und trau mich nicht... Aber die haben mich jetzt noch einmal so geärgert - jetzt fass ich im Frühjhr spätestens meinen ganzen Mut zusammen und fahre dann selbst. Ich kann von der Stallchefin mir einen Hänger leihen - habe schon gefragt. Immerhin..
Tanja Hella

Re: ES in Gurtlage - XXTerra, OP und Stickstoffvereisung

Beitrag von Tanja Hella »

Am 8.12.2016 wurde die Stickstoffvereisung erneut angewandt. Am Montag (12.12.2016), also fünf Tage nach der Vereisung, hat sich eine sichtbare Kruste deutlich gebildet.
Tanja Hella

Re: ES in Gurtlage - XXTerra, OP und Stickstoffvereisung

Beitrag von Tanja Hella »

Etwas ist sehr wichtig zu verstehen für diejenigen, die vielleicht die Stickstoffvereisung mit Spray machen möchten:
Die Klinik vereist die Tumorstelle und zusätzlich um den Tumor herum erwischt sie mit dem Spray leider auch gesunde Haut. Daher sieht die Stelle direkt nach der Behandlung und circa bis zu zwei Wochen größer aus, als das Schrumpfen des Tumors sichtbar ist. Daher sollte man zum Schluß nach zwei Wochen bis zu drei Wochen schauen. Und vor allem die rote Stelle in der Mitte beobachten (Tumorstelle rot und offen nach 2/3 Wochen). Das ist ein bisschen kompliziert. Aber wichtig.
Sahiba
Beiträge: 704
Registriert: Montag 18. Februar 2008, 11:53

Re: ES in Gurtlage - XXTerra, OP und Stickstoffvereisung

Beitrag von Sahiba »

Das mit der Transportfirma ist ja wirklich aufdringlich, da hätte ich mich auch sehr geärgert. Die sollen dein Pferd wie vereinbart und mit der gebotenen Vorsicht und Sorgfalt transportieren, sich ansonsten aber raushalten. Was geht die denn an, womit und wie oft du dein Pferd behandeln lässt? Manche Leute sind echt unmöglich!

Das als Anstoß für mehr Selbstständigkeit zu nehmen, ist aber sicher auch nicht verkehrt. Ich wünsch dir, dass du es schaffst dich zu überwinden und natürlich vor allem, dass dann alles reibungslos klappt, wenn du selbst fährst.

Ansonsten hoffe ich, du kannst bald mal einen endgültigen Erfolg vermelden. Geht ja auch schon lange bei euch und eigentlich sieht es ja jetzt schon so aus, als wäre nicht mehr viel übrig vom ES. :dd:
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Petra
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Re: ES in Gurtlage - XXTerra, OP und Stickstoffvereisung

Beitrag von Petra »

Mensch, das ist ja eine tolle Dokumentation des Verlaufs. Super! Das Geld ist natürlich happig aber auf der anderen Seite.....Wenn es hilft.....Was soll man machen. Mein Pferd steht auch gerade in der Klinik.....Wie schnell kommen da ein paar tausend Euro zusammen. Da macht man sich vorher keine Gedanken, aber wenn es dann so weit ist muss man halt ran. Wir sind schon verrückt wir Pferdeleute :biggrin:
Das mit der Transportfirma ist allerdings der Hammer! Was geht das denn die Leute an. Man sollte doch sein Pferd vertrauensvoll in gute Hände geben können..Wenn man das schon in einer Klinik nicht mehr kann...Wo denn dann.....Da müssen einem solche Leute doch bitte nicht noch ein schlechtes Gewissen einreden! Das sind doch völlige Laien auf diesem Gebiet. Da kann man immer wieder nur den Kopf schütteln ob der Dummheit und Dreistigkeit mancher Menschen.
Anhänger fahren ist gar nicht so schlimm und echt keine Hexerei. Man muss sich einfach trauen, vielleicht erst ohne Pferd fahren auf ruhigen Straßen. Irgendwann wird der Anhänger hinten dran echt selbstverständlich. :applaus: :applaus:
Tanja Hella

Re: ES in Gurtlage - XXTerra, OP und Stickstoffvereisung

Beitrag von Tanja Hella »

Ich bin ein Angsthase im Hinblick auf die Anhängerfahrt. Jedes Mal, wenn ich mit dem Auto separat vom Pferdetransport (will mich nicht mehr daneben setzen, die gehn mir auf den Wecker und irgendwann platz ich, falls so etwas noch einmal passiert.) Ich habe aber weder Kraft noch Lust im Moment, mich mit solchen doofen Ansagen zusätzlich beschäftigen zu müssen. Ich spreche direkt mit Ärzten und die Transporteure sind für den sicheren Transprot da. Aber ich habe mir vorgenommen, ab Frühjahr selbständig mit eigenem Pferdeanhänger herumzufahren. Ich hatte schon ein paar Fahrstunden letztes Jahr und alles ging gut, aber ich muss zur Klinik durch die ganze Stadt Berlin oder/und durch die Stadtautobahn, wobei meist Staus sind. Die Berliner fahren wie die Teufel. In Paris konnte ich besser fahren. Denn die schauen immer um sich und bremsen notfalls. Hier schaut nicht jeder und ich muss selbst vorausschauend fahren. Oder ich bin älter und erschrockener geworden :-)! Und dann denke ich immer an Anhänger, die umkippen könnten... Ich bin halt ein Angsthase. Aber mir wurde nach dem Gebakel klar, daß ich diese Angst überwinden muss und selbständiger mit dem Transport werden möchte.

Ich habe zwei neue Bilder für Euch. Kurz möchte ich Euch erläutern, daß vor diesen Bildern

- eine neue Stickstoffvereisung am 8.12.2016 mit Spray um 10 Uhr gemacht wurde
- die erste und gut sichtbare Krustenbildung hatte ich fünf Tage danach beobachtet, am 13.12.2016
- die Kruste wurde stets bis zum 18.12.2016 dicker, also nach weiteren fünf Tagen nach der ersten Krustenbildung
- am 22.12. fiel die ganze dicke Kruste vollständig weg, also acht Tage nach der ersten Krustenbildung und 14 Tage nach der Behandlung mit Stickstoffspray. Man muss also mindestens zwei Wochen bis zur Folgebehandlung stets warten (je nachdem). Besser drei Wochen. Maximal vier, sonst wächst es wieder!

- ein Folgetermin steht dieses Mal gleich nach Weihnachten am 27.12. an. Also zweieinhalb Wochen nach der letzten Behandlung. Eigentlich habe ich um einen Termin in der ersten Januarwoche gebeten und die Transportfirma meinte ja es wäre zu früh ... und jetzt hatte sie selbst noch früher wegen deren eigener Terminplanung geplant.. Die Ärztin aus der Klinik wird am 27.12. denen sagen, sie sollten sich als Transporteure heraushalten aus dem ärztlichen Gespräch. Es ist schon eine tolle Klinik. Die Ärzte und Helfer machen mich auch nicht verrückt und sind stets sachlich und Professionell. Sonst hält man das nicht aus. Es ist schon manchmal eine seelische Belastung auch für die betroffenen Reiter, die ihr Pferd gesund haben möchten und meist jahrelang mit verschiedenen Behandlungen versuchen, dies zu erreichen. Nicht immer gelingt dies. Aber ich habe Hoffnung, wir sind nah am Erfolg im Moment. Mir ist es recht, daß es in 2 1/2 Wochen wieder zur Klinik geht, dann hat das ES keine Chance. Das nächste Mal aber frühestens in drei Wochen. Es ist fast zu. Hier sind die Fotos von gestern, den 22.12.2016:
Tanja Hella

Re: ES in Gurtlage - XXTerra, OP und Stickstoffvereisung

Beitrag von Tanja Hella »

Das Foto oben aus dem letzten Beitrag von mir ist 14 Tage nach der letzten Stickstoffvereisung entstanden. Hier kann man die aller erste Hautschicht oder deren Bildung gut erkennen. In der Mitte ist noch eine (schwarzes Blut) kleine offene Stelle. Ich nehme an, daß sich in den nächsten Tagen noch vor der nächten Klinikbehandlung die Hautschicht um das schwarze mittlere noch Offene noch mehr Haut bilden wird.
Zuletzt geändert von Kdioahww am Mittwoch 1. Februar 2017, 04:11, insgesamt 1-mal geändert.
Tanja Hella

Re: ES in Gurtlage - XXTerra, OP und Stickstoffvereisung

Beitrag von Tanja Hella »

ja, es dauert sehr lange. Ich glaube, daß ich die OP mir evtl. sparen hätte müssen. Die Vereisung und vorher die XXTerra haben mehr gebracht. Aber das kann ich nicht so genau sagen, da ich selbst ja auch keine Ärztin bin und nicht hineinschauen kann, ob das da drin so groß gewesen ist... Die XXTerra hätte ich mit Sicherheit viel mehr verdünnen müssen. Da hat mich meine Stute irgendwann gar nicht mehr dran gelassen. Und durch meinen Selbsttest habe ich bei mir an einer offenen Stelle gemerkt, daß die Salbe richtig sticht und brennt. Aber ich habe Glück. Seit ich umgestiegen bin auf die Stickstoffvereisung. Seit die Pausen zwischen den Behandlungen dazwischen sind, kann sich mein noch sich prägendes junges Pferd wunderbar normal entwickeln. Sie ist sehr relaxt geworden. Hört auf meine Stimme und auch dann, wenn sie mal fliehen will, läßt meine Stimme sie innerhalb von Sekunden wieder auf "normal Huch" herunterfahren... Sinn halt Pferd... :-)!!!

Ich habe das Gefühl, daß die Logik die selbe wie bei der XXTerra Salbe sein könnte. Denn da bildet sich ja auch eine dicke Kruste nach und nach. Dann fällt die ab. Und so... das selbe wie bei der Vereisung. Nur daß ich nicht täglich schmieren muss, sondern ein Mal alle drei Wochen (oder mehr/weniger). Vielleicht für junge Pferde gut, die noch keine Erfahrungen mit dem Menschen haben. Oder sich nicht mit der Salbe mehr behandeln lassen, wie meine nach ca. einem halben Jahr.

Ach so, wenn die XXTerra im Winter nicht so wirkt, wie manche sagen, kann man da nicht auch kombinieren, denn grad im Winter wächst das Ding oft weniger? Nur so eine Idee.
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Petra
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Registriert: Donnerstag 17. März 2016, 03:37

Re: ES in Gurtlage - XXTerra, OP und Stickstoffvereisung

Beitrag von Petra »

Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Ich muss mich entschuldigen, mein Pferd steht schon seit Wochen in der Klinik, da fahre ich fast täglich hin. Ruck zuck sind drei Stunden weg und da lese ich im Forum zwar immer mit, komme aber seltener zum antworten.
Ich kenne das Problem mit dem Auto fahren :biggrin:
Ich muss ja täglich über die Autobahn wenn ich in die Klinik will und ich merke, die Idioten auf Deutschlands Straßen werden immer mehr. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr ich da mit dir fühle.
Wie lief denn der Folgetermin gestern? Hat die Transportfirma Ruhe gegeben?
Falls wir uns nicht mehr hören wünsche ich dir einen Guten Rutsch und viel Glück und Gesundheit. Mögen wir die Sarkoide besiegen....wir haben es uns verdient ;) !
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