Behandlung mit CompX: Sarkoid in der Gurtlage
Verfasst: Freitag 14. Februar 2020, 14:24
Behandlungstagebuch: Sarkoid in der Gurtlage
Daten
Geschlecht: Stute
Geburtsdatum: 11.03.2013
Rasse: North American Curly Horse
Haltungsform Winter: Box, tagsüber Paddock (9-12h)
Haltungsform Sommer: Weide, Paddock
Lokalisation: Gurtlage, rechts, nähe Ellenbogen
Nutzung: nicht reitbar
Auftreten der Erkrankung: 11.2017
Therapie ab 06.2018: initial Dermequin, dann CompX/Vaseline 1:1
Krankheitsverlauf vor Behandlungsbeginn
1. Aussehen: rund, geschlossen, warzenartig, grau, leicht erhaben (ca. 0,5 cm), dicht beieinander stehend, eins mit einem Durchmesser von ca. 1,5 cm das andere ca. 1 cm. Auf der Anlage befand sich ein ein großer Teich, welcher Insekten als gute Brutstätte diente. Im Sommer mussten die Pferde tagsüber oft rein geholt werden, da sie von unzähligen Mücken und Bremsen geplagt wurden. Im Sommer 2017 kam unser Wallach oft mit vielen Bremsenstichen rein. Aus einem Stich am Bein entwickelte sich ein Sarkoid.
2019 bekam ein weiteres Pferd in dem Stall Sarkoide. Von Weiteren wissen wir nicht, da wir keinen Kontakt mehr haben. Generell haben wir aber festgestellt, dass Besitzer in unserem Umfeld gerne verschweigen, dass Ihr Pferd ein Sarkoid hat, wenn es nicht offensichtlich ist.
Da uns zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst war, dass eine Fotodokumentation wichtig ist, gibt es leider keine Fotos vom Anfangsstadium.
2. Empfehlung des Tierarztes: Keine Behandlung, solange es sich nicht verändert, oder stört.
In Anbetracht der weiteren Entwicklung, hätte ich lieber gleich mit der Behandlung angefangen.
3. Nach Stallumzug 03.2018 wuchsen die Sarkoide sprunghaft in der Höhe an und platzten auf. Das innere Fleisch stülpte sich nach Aussen und bei dem größeren Exemplar lief sporadisch Blut und Wundwasser hinaus. Zwischendurch trocknete die Öffnung immer wieder zu.
Empfehlung des Tierarztes weiterhin abwarten. Zu diesem Zeitpunkt haben wir das Reiten eingestellt.
Da Sie sich nicht in die Aktivstallhaltung integrieren konnte, sind wir nach einer Stresskolik 05.2018 wieder umgezogen. Danach brach die größere Warze wieder auf und unser Tierarzt hat uns 06.2018 Dermequin verordnet.
Dosierungsempfehlung: 6 Tage schmieren, dann immer 6 Tage Pause bis die Dose aufgebraucht ist.
Aufgrund meiner pharmazeutischen Ausbildung kam mir das recht komisch vor. Die Dose war als Kosmetikum deklariert, der Inhalt war aber eindeutig ein Arzneimittel, es war keinerlei Dosierung angegeben, der Preis war mit 100,00 € für 23g ziemlich hoch. Eine Nachlieferung konnte nicht garantiert werden.
So habe ich Google befragt und habe das Sarkoid-Forum gefunden und das Dosierschema von CompX angewendet. Nachdem Dermequin aufgebraucht war bin ich auf CompX umgestiegen.
Behandlungsverlauf:
Nachdem wir die Salbe auf die Warzen aufgetragen haben, bildete sich binnen weniger Tage eine runde Fläche aus, Durchmesser ca. 7 cm. Die Warzen waren somit nicht mehr als einzelne Einheiten zu erkennen. Die Behandlung gestaltet sich sehr zäh. Das Sarkoid reagiert sehr schnell auf jede aufgebrachte Dosis. Es bildet sich schnell eine gelblich-weiße durchgehende Schicht und danach eine krümelige, dicke, braune Kruste, die binnen weniger Tage abfällt, oder durch das Liegen abgetrennt wird. Vor der Krustenbildung schwillt die Basis des Sarkoids an und das Pferd zeigt Schmerzreaktionen. Mein Lebensgefährte und ich können dann trotzdem an die Stelle ran, allerdings macht Sie bei fremden Personen, welche mal in Vertretung Schmieren sollen, ein ziemliches Theater.
Die Größe des Sarkoids variiert ständig. Manchmal zieht es sich zusammen und verringert den Durchmesser. Dann vergrößert es wieder seine Fläche und krustet über den Rand hinaus. Einen Unterschied zwischen Sommer und Winter können wir nicht erkennen.
06.2019 ist das Sarkoid bei einem Schmied-Termin der Länge nach aufgerissen und blutete stark. Der Riss war einen halben Zentimeter tief. Nach einer panischen Kontaktaufnahme mit Irene und der Rückmeldung, dass dies nicht so schlimm ist, wie es Aussieht, haben wir 3 Tage Jodspray drauf gesprüht und danach CompX/Vaseline 10% angewendet. Das Sarkoid war binnen weniger Tage wieder geschlossen, so als wäre nichts passiert. Dann haben wir mit CompX/Vaseline 50% weiter gemacht.
Wir haben uns dazu entschlossen die Behandlung mit CompX auf 3 Jahre zu begrenzen, d.h. noch bis max. 06.2021.
Dann werden wir eine andere Therapie wählen.
Bilder zur Behandlung folgen...
Daten
Geschlecht: Stute
Geburtsdatum: 11.03.2013
Rasse: North American Curly Horse
Haltungsform Winter: Box, tagsüber Paddock (9-12h)
Haltungsform Sommer: Weide, Paddock
Lokalisation: Gurtlage, rechts, nähe Ellenbogen
Nutzung: nicht reitbar
Auftreten der Erkrankung: 11.2017
Therapie ab 06.2018: initial Dermequin, dann CompX/Vaseline 1:1
Krankheitsverlauf vor Behandlungsbeginn
1. Aussehen: rund, geschlossen, warzenartig, grau, leicht erhaben (ca. 0,5 cm), dicht beieinander stehend, eins mit einem Durchmesser von ca. 1,5 cm das andere ca. 1 cm. Auf der Anlage befand sich ein ein großer Teich, welcher Insekten als gute Brutstätte diente. Im Sommer mussten die Pferde tagsüber oft rein geholt werden, da sie von unzähligen Mücken und Bremsen geplagt wurden. Im Sommer 2017 kam unser Wallach oft mit vielen Bremsenstichen rein. Aus einem Stich am Bein entwickelte sich ein Sarkoid.
2019 bekam ein weiteres Pferd in dem Stall Sarkoide. Von Weiteren wissen wir nicht, da wir keinen Kontakt mehr haben. Generell haben wir aber festgestellt, dass Besitzer in unserem Umfeld gerne verschweigen, dass Ihr Pferd ein Sarkoid hat, wenn es nicht offensichtlich ist.
Da uns zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst war, dass eine Fotodokumentation wichtig ist, gibt es leider keine Fotos vom Anfangsstadium.
2. Empfehlung des Tierarztes: Keine Behandlung, solange es sich nicht verändert, oder stört.
In Anbetracht der weiteren Entwicklung, hätte ich lieber gleich mit der Behandlung angefangen.
3. Nach Stallumzug 03.2018 wuchsen die Sarkoide sprunghaft in der Höhe an und platzten auf. Das innere Fleisch stülpte sich nach Aussen und bei dem größeren Exemplar lief sporadisch Blut und Wundwasser hinaus. Zwischendurch trocknete die Öffnung immer wieder zu.
Empfehlung des Tierarztes weiterhin abwarten. Zu diesem Zeitpunkt haben wir das Reiten eingestellt.
Da Sie sich nicht in die Aktivstallhaltung integrieren konnte, sind wir nach einer Stresskolik 05.2018 wieder umgezogen. Danach brach die größere Warze wieder auf und unser Tierarzt hat uns 06.2018 Dermequin verordnet.
Dosierungsempfehlung: 6 Tage schmieren, dann immer 6 Tage Pause bis die Dose aufgebraucht ist.
Aufgrund meiner pharmazeutischen Ausbildung kam mir das recht komisch vor. Die Dose war als Kosmetikum deklariert, der Inhalt war aber eindeutig ein Arzneimittel, es war keinerlei Dosierung angegeben, der Preis war mit 100,00 € für 23g ziemlich hoch. Eine Nachlieferung konnte nicht garantiert werden.
So habe ich Google befragt und habe das Sarkoid-Forum gefunden und das Dosierschema von CompX angewendet. Nachdem Dermequin aufgebraucht war bin ich auf CompX umgestiegen.
Behandlungsverlauf:
Nachdem wir die Salbe auf die Warzen aufgetragen haben, bildete sich binnen weniger Tage eine runde Fläche aus, Durchmesser ca. 7 cm. Die Warzen waren somit nicht mehr als einzelne Einheiten zu erkennen. Die Behandlung gestaltet sich sehr zäh. Das Sarkoid reagiert sehr schnell auf jede aufgebrachte Dosis. Es bildet sich schnell eine gelblich-weiße durchgehende Schicht und danach eine krümelige, dicke, braune Kruste, die binnen weniger Tage abfällt, oder durch das Liegen abgetrennt wird. Vor der Krustenbildung schwillt die Basis des Sarkoids an und das Pferd zeigt Schmerzreaktionen. Mein Lebensgefährte und ich können dann trotzdem an die Stelle ran, allerdings macht Sie bei fremden Personen, welche mal in Vertretung Schmieren sollen, ein ziemliches Theater.
Die Größe des Sarkoids variiert ständig. Manchmal zieht es sich zusammen und verringert den Durchmesser. Dann vergrößert es wieder seine Fläche und krustet über den Rand hinaus. Einen Unterschied zwischen Sommer und Winter können wir nicht erkennen.
06.2019 ist das Sarkoid bei einem Schmied-Termin der Länge nach aufgerissen und blutete stark. Der Riss war einen halben Zentimeter tief. Nach einer panischen Kontaktaufnahme mit Irene und der Rückmeldung, dass dies nicht so schlimm ist, wie es Aussieht, haben wir 3 Tage Jodspray drauf gesprüht und danach CompX/Vaseline 10% angewendet. Das Sarkoid war binnen weniger Tage wieder geschlossen, so als wäre nichts passiert. Dann haben wir mit CompX/Vaseline 50% weiter gemacht.
Wir haben uns dazu entschlossen die Behandlung mit CompX auf 3 Jahre zu begrenzen, d.h. noch bis max. 06.2021.
Dann werden wir eine andere Therapie wählen.
Bilder zur Behandlung folgen...