Bitte um Hilfe

[SteffiB.]

Seit einigen Monaten beobachte ich nun schon eine „Warze“ am Hinterschenkel meines 16 - jährigen Hannoveraner Wallachs „Lanci“. Beiläufig fragte ich bei einer Zahnbehandlung nach, ob die behandelnde Tierärztin mal einen Blick auf diese werfen könnte, da ich am selbigen Tag nun eine Veränderung festgestellt hatte. An die erbsengroße „Warze“ grenzt nun ein ca. 2,- EUR haarloser Bereich und auch ein „Knoten“ unter der Haut ist neben der „Warze“ zu tasten. Die erschreckende Diagnose nach Begitachtung: „Equides Sarkoid“. Es wurden keine Proben entnommen und mir wurde geraten das Ganze einmal zu beobachten. Hoffnung auf Heilung wurde mir nicht gemacht, ganz im Gegenteil, es wurden Horrorszenarien ausgeschmückt. Durch das Internet bin ich dann auf diese Initiative gestoßen und bin sehr dankbar, dass ich meinen Fall vorstellen darf. Mein Pferd wird in einem Offenstall gehalten, wobei er zurzeit abends in einen eigenen Unterstand gestellt wird, da er rangniedrig ist und so in Ruhe sein Rauhfutter fressen. Nach eigenen Recherchen werde ich folgendes unternommen, denn abwarten und Tee trinken, liegt mir bei dieser Diagnose nicht besonders gut:
1. Entgiftung der Leber und des Organismus mit Kristallkraft no.1
2. Mineralien / Stoffwechsel Kristallkraft
3. Spurenelementbooster Dr. Weyrauch
4. Misteln (noch nicht angewendet, möchte erst Rücksprache mit meiner TÄ halten oder gibt es dazu hier im Forum Tipps und Erfahrungen?)

Meine Fragen an Euch:
1. Hat jemand besonders gute Erfolge mit Futtermittelumstellungen erzielt bzw. Gibt es Erfahrungen, dass ES auch durch Futtermittelumstellung austrocknen können?
2. Welchen nächsten Schritt empfehlt ihr mir? Ist es im derzeitigen Stadium bereits sinnvoll schon mit CompX anzufangen? Und ist dies überhaupt im Alleingang machbar, da ein Blutgefäß dort verläuft? (Ich werde dazu natürlich auch noch einmal den Rat meiner TÄ einholen)


Über jegliche Rückmeldung/ Hilfestellung freue ich mich und bin sehr dankbar.

Viele Grüße, Steffi

[rj-hü]

Hallo Steffi,

willkommen im Forum.

Futtermittel können gut unterstützend angewendet werden.
Ich persönlich glaube nicht daran, dass man ES alleine durch Futtermittel in den Griff bekommt, es sei denn, sie wären auch so von alleine wieder weggegangen, was höchst selten vorkommt.

Euer Sarkoid ist noch nicht besonders groß, von daher denke ich, dass ihr es mit CompX gut in den Griff bekommen könnt. Ich bitte mal Andrea hier mit reinzusehen, was sie zu der Stelle (wegen der Ader) meint.

[SteffiB.]

Hallo und ganz lieben Dank für die Antwort . Schmiere ich die Salbe ausschließlich auf die „Warze“ oder auch auf das haarlose Areal bzw. die Veränderung unter der Haut?
Viele Grüße und toll, dass hier so viel Engagement geteilt wird! Danke dafür! Steffi

[Andrea]

Hallo Steffi,

zu Deinen Fragen:
- also dass die reine Futtermittelumstellung ein Sarkoid zum Heilen bringen kann, glaube ich eigentlich nicht. Vermutlich kann man durch gezielte Fütterung das Immunsystem schon ein bisschen auf Vordermann bringen und unterstützen, aber dass dann das Immunsystem spontan sagt "ach, da ist ja ein Sarkoid, weg damit", ist eher sehr selten. Ich weiß nicht, wie gut Dein Englisch ist, aber es gibt auf Youtube ziemlich gute Erklärvideos zum Sarkoid. https://youtu.be/ZnVwBgtQKG4 und weitere
Hier erklärt Prof. Knottenbelt (so was wie der "Sarkoid-Papst") auch, dass es immer wieder zu spontanen Heilungen kommen kann. Damit erklärt er sich dann auch die diversen Erfolgsberichte zu "Behandlung mit Aloe Vera" & Co. Seiner Meinung nach sind das Fälle von Spontanheilungen, die auch ohne Aloe Vera erfolgreich verlaufen wären, aber das nur am Rande.
Er erklärt auch, dass Sarkoide sehr gehäuft an Adern auftreten, weil sie da bestens versorgt sind. Daher sind sie so oft in der Achsel und am inneren Hinterschenkel anzutreffen und am Euter, weil da die Versorgung für die Krebszellen eben ganz optimal ist.
Deine Frage also, ob es stört, dass da ein Blutgefäß langläuft? Also das Sarkoid schon mal nicht, das hat sich die Stelle als besonders geeignet auserkoren. Und Dir bleibt bei der Behandlung einfach keine Möglichkeit als es von genau da zu vertreiben. Rücksicht auf die Ader kannst Du also leider nicht nehmen.
Insbesondere, da sich Eurer Sarkoid eine so nahrhafte Stelle ausgesucht hat, würde ich eher nicht warten, sondern im kleinst möglichen Stadium behandeln - und ich würde auch gleich die gesamte veränderte Stelle schmieren und nicht nur die kleinen Knöpfe und Knoten tupfen.
Und ja, ich würde es mit CompX versuchen. Sie hat hier einfach schon sehr vielen Leuten geholfen.
Man findet im Internet tausend Geheimtipps mit Einzelfallberichten, diese Forum hier gibt es schon seit Ewigkeiten und die Erfolgsberichte sprechen für sich.
Einen Plan B kannst Du Dir dann immer noch überlegen, wenn die CompX nicht hilft.
Und zu Deinem Plan, alles mit dem Tierarzt abzustimmen: das ist immer gut, wenn ein Tierarzt in die Behandlung mit einbezogen ist, große Hoffnungen mag ich Dir allerdings nicht machen - die meisten Tierärzte haben wenig Erfahrung in der erfolgreichen Behandlung von Sarkoiden und für viele ist gedanklich die chirurgische Entfernung die einzig mögliche Behandlungsform.
Aber binde den Tierarzt ruhig mit ein - für einen potentiellen Plan B wäre ja eh dann er zuständig

Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung.
Andrea

[SteffiB.]

Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort, liebe Andrea! Ich werde dokumentieren, wie es weitergeht und Euch davon berichten ! Liebe Grüße und nochmals ein dickes DANKE!

[Andrea]

und? Wie ist es weitergegangen? Bericht?