Sarkoid Forum

Hallo zusammen,
Ich habe mir im April mein Traumpferd gekauft und da er aus dem Distanzsport kommt auch eine volle Ankjaufsuntersuchung gemacht. Das was die TÄ dort als Narbe an der Brust eingetragen hat, hat mein heimischer TA zu 95% als Sarkoid eingestuft. Zu allem Übel ist jetzt noch ein Blumenkohl an der Penisspitze aufgefallen, der nur sichtbar wird wenn er komplett ausschachtet. Mein TA meint, entweder damit leben solange es die Harnröhre nicht verschließt - oder sein bestes Stück amputieren Demnächst kommt nochmal der TA, denn leider habe ich dieses Wochenende das erste mal beobachtet, dass der Harnstrahl schon schief geleitet wird - der TA wird Gewebe entnehmen und analysieren lassen, damit wir genau wissen womit wir es zu tun haben. Die Harnröhre muss aber frei gehalten werden, also muss er wohl unters Messer.

Ich habe von einer lieben Freundin einen Tipp bekommen und füttere seit 4 Wochen SarkoDex von der Kräuterbine. Seit 2 Wochen verändert sich das Sarkoid an der Brust. Es ist gewachsen und hat 1 Tag genässt, ist aber wieder zu gegangen. Ich tu mich schwer einzuschätzen ob es eine gute Veränderung ist oder nicht. Auch am Bauch hab ich eine Stelle bemerkt, die zunehmend kahl wird und sich hart anfühlt, jetzt fürchte ich dass da auch was wächst...

Hat jemand hier Erfahrungen mit Penisamputation? Wie ist die Lebensqualität danach, zu welcher Jahreszeit würdet ihr das machen, wenn überhaupt?

Hallo und willkommen im Forum,

zu Penisamputationen kann ich leider gar nichts sagen.

Was die anderen Sarkoide betrifft wären Fotos gut, um dir einen Rat zu geben. Ohne kann man sich nicht recht eine Vorstellung von eurem Stand machen.

Nur schon mal eins - wenn das Sarkoid an der Brust wächst, dann solltest du (be)handeln.
Kräuter können sicher gut unterstützen, meiner Meinung nach bei wachsenden Sarkoiden aber nicht als alleinige Behandlung dienen.

Hallo,

ich muss sagen, ich bin sehr geschockt von dieser Diagnose und habe überhaupt keine Ahnung, was eine Penisamputation für Konsequenzen bzw. Lebensqualitätseinbußen nach sich ziehen würde.

Was ich aber jetzt mehrfach gehört, in diesem Forum auch schon gelesen habe und durch meinen sehr guten und erfahrenen Tierarzt bestätigt bekommen habe, ist, dass in der Tierklinik Sittensen (Hanseklinik) ein Sarkoidspezialist (mittels Laser-OP) arbeitet (Dr. Stephan Leser), der bestimmt nocheinemal um Rat zu fragen wäre.

Es gibt außerdem noch Möglichkeiten der Bestrahlung (1 Woche lang), mit der hier auch schon gute Erfahrungen gemacht wurden. Die befinden sich im Süd- bzw. Mitteldeutschen Raum.

Auf jeden Fall würde ich mir da doch verschiedene Meinungen einholen. Für die Laser-OP mit der Hanseklinik könntest du dir den Fall Cassa (? ist der Name richtig ?) durchlesen oder direkt bei denen anrufen (https://hanseklinik.com/). Die rufen sehr schnell zurück. Ich habe ich die Mobilnummer von Dr. Leser bei Interesse.

Ich drücke die Daumen, dass sich ein besserer Weg als eine Amputation findet.

Liebe Grüße
Michaela

Hallo,
hier ist Su + Scalli, ich hab mich nach technischen Schwierigkeiten jetzt neu angemeldet.
Näheres zu meinem Pferd:
Er steht mit 2 Kaltblutstuten im Offenstall, kann 24/7 bei jedem Wetter raus und erholt sich von den Strapazen seiner Sportkarriere. Er war extrem mager und verspannt als er vor 3 Monaten bei mir ankam, hat jetzt Physio und gutes Futter bekommen und sieht schon deutlich besser/runder aus. Er hat viel mehr Power, gut aufgemuskelt und wirkt zufrieden und entspannt. Aber anscheinend legt er sich nicht zum Schlafen hin und wir beobachten seit kurzem regelmäßig, dass er fast zusammenbricht beim Dösen weil ihm die Vorderbeine nachgeben. Ich nehme an, dass er sich bei den nasskalten Wetterperioden in letzter Zeit & als rangniedrigster bei 2 sehr dominanten Stuten nicht mehr in der Wiese hinlegen wollte. Die Kaltis schlafen immer in der Wiese deshalb war der Stall bisher nur mit Gummimatten ausgelegt, für ihn wurde jetzt extra mit Stroh eingestreut und seit gestern steht er in einem eigenen Abteil wo die dominanten Stuten nicht an ihn ran kommen. Damit haben wir alles getan was wir können damit er zur Ruhe kommt und sich endlich zum Schlafen hinlegt - ich hoffe er tut das in den nächsten Tagen. Grundsätzlich ist es ein toller und sehr ruhiger kleiner Privatstall mit großen Koppeln und super hilfsbereitem Besitzer, die besten Vorraussetzungen für ein paradiesisches Offenstall-leben, da wollen wir bleiben. Für die Herdendynamik erhoffe ich mir baldige Besserung: eine der Damen sollte jede Minute ihr Fohlen bekommen und die andere ist erst vor 3 Wochen eingezogen. Jetzt stehen alle in abgetrennten Abteilen, wenn sich Mutter und Fohlen eingespielt haben wird die Herde wieder vereint und hoffentlich ist dann mehr Ruhe.

Seine Blutwerte habe ich vor einem Monat checken lassen weil ich einen Mineralmangel vermutete, es waren aber alle Werte unauffällig. Mit dem SarkoDex Futter unterstütze ich sein Immunsystem, aber natürlich erwarte ich allein davon keine Wunder.

Nach einem Telefonat mit der lieben Irene gehe ich davon aus, dass wir es am Schlauch mit einem Karzinom (Plattenepithelkarzinom?) zu tun haben. Die Empfehlungen für Tierärzte und Kliniken die ich bisher bekommen habe sind für uns leider zu weit weg Wir wohnen im Allgäu, kann uns vielleicht jemand eine Klinik in München empfehlen? Nach allem was ich hier gelesen habe am liebsten mit einem Co2 Laser...
Am liebsten möchte ich natürlich gar nicht operieren. Oberstes Gebot ist aber dass die Harnröhre nicht verschlossen wird, im Notfall wird geschnippelt

Ich hänge mal 2 Bilder an - 1000 Dank für euren Rat!

Hallo Su,

in München gibt es eine Tierklinik, die auch Bestrahlungen durchführt. Inwieweit die für euch infrage kommt, würde ich telefonisch versuchen abzuklären. TA Christoph Sonntag in München. Die bestrahlen auch Sarkoide, aber das kommt möglicherweise ja auch nicht mehr in Betracht.

Liebe Grüße Michaela

Danke für den Tipp! Ich habe da gleich eine email hin geschickt und hoffe dass Dr. Sonntag mein Pferd bald anschaut... Ich bin offen für alles was hilft, wenn die Bestrahlung schneller wirkt als das Ding wächst ist sie eine tolle Option

Hallo zusammen,
Ich hatte mich lange mit einer Entscheidung rumgeschlagen wie es nach der Biopsie weiter gehen soll, mit Dr. Sonntag und noch 2 Kliniken Kontakt aufgenommen und dann endlich die Biopsie gemacht. Das Ergebnis ist eine unerwartete Erleichterung:
Es ist kein Tumor sondern eine Wucherung aufgrund einer chronischen Entzündung!
Mein TA hat jetzt ein entzündungshemmendes Medikament verschrieben und dann sehen wir ob die Wucherung sich weiter verändert. Er sieht aber keinen Grund für eine OP und damit ist Gott sei Dank die Amputation vom Tisch!!

Vielen Dank für euren Rat! Das hat mir wirklich sehr geholfen, mich zu sortieren und für den schlimmsten Fall zu planen. Ein Glück dass ich den Plan jetzt nicht brauche.

Nachdem das Sarkoid an der Brust klein und wieder unverändert ist, kann der Thread geschlossen werden.

Hallo Su, ich freue mich so für euch, dass erstmal diese schlimmste Befürchtung vom Tisch ist
Ich drücke euch die Daumen, dass ihr dieses Teil mit Medikamenten in den Griff bekommt.
Liebe Grüße Michaela