Sarkoid Forum

Hallo Leute, leider habe ich keine guten Neuigkeiten. Meine Tierärztin hatte jeden Monat auf das Sarkoid und das Auge geschaut. Es ist nicht größer geworden (allerdings auch nicht wirklich kleiner) und die Bindehaut war soweit in Ordnung. Nun komme ich gestern in Stall und sehe, dass die Bindehaut voll angeschwollen ist und auf dem Auge hängt (siehe Foto). Leider war der Notdienst bei einem Koliker... Mein Haflinger hat Schmerzmittel bekommen. Heute war der Kollege (gerade Absolvent der Uni) meiner Tierärztin da und war sozusagen entsetzt. Der Tumor würde auf den Augapfel drücken und das Auge müsse mitsamt Tumor rausoperiert werden... Jetzt bin ich völlig verunsichert! Werde morgen nochmal meine Tierärztin anrufen damit sie es sich anschauen kann, aber mittlerweile weiß ich auch echt nicht mehr weiter... Was sagt ihr dazu???

Vorschlag, mach mal 2-3 Tage nichts in der Hoffnung es "beruhigt" sich wieder.
Gab es irgend eine Änderung dass das geschehen konnte ?
Operieren würde ich "noch" nicht in Betracht ziehen, hast du evtl noch einen anderen TA der sich das ansehen könnte und nicht grad zu einer OP rät ?

Wenn es sich hoffentlich doch wieder "normalisiert" nochmsls ein paar Tage in Ruhe lassen, und dann mit Aloa Vera Gel ohne jeglichen Zusatz einige Tage behandeln, das ganze auf jedenfall in Ruhe angehen und nicht zu etwas überreden lassen ohne eine zweitmeinung von einem anderem TA einzuholen

So meine Lieben, ich denke es ist für alle die mit dieser Krankheit zu tun haben sehr wichtig so viele Erfahrungsberichte wie möglich zu haben. Leider musste ich am 07.01.2016 meinen Haflinger in der Tierklinik Isernhagen einschläfern lassen.

Das Sarkoid hatte sich mit Hilfe von Augentropfen und Entzündunghemmer nicht verändert, so dass ich am 04.01. einen Termin in der Klinik in Isernhagen für den 07.01. um 11.00 Uhr machte. Der Arzt dort war sehr erschrocken als er das Auge gesehen hat. Problem war dass der Tumor nicht komplett hätte entfernt werden können. Nur der Tumor über dem Auge inklusive Auge. Der Tumor vor dem Auge, wo es grau ist und die Haut vielleicht auch nicht mehr ganz intakt war nicht, weil man es dann nicht wieder zubekommen hätte. Die gesamte OP und vor allem die Wundheilung hat ihn sehr besorgt. Die Wunde hätte von innen nach außen heilen müssen mit Drainage und das Pony wäre mindestens 2-3 Wochen in der Klinik geblieben. Man hätte allerdings erst nach 4-8-12 Wochen gewusst ob die Wundheilung erfolgreich ist. Das heißt, das Pony hätte so lange eine große offene Wunde bei der man nicht gewusst hätte, ob sie zum Schluss mit der Tumorhaut zusammen gewachsen wäre. Somit hätte er diese 2-3 Monate nicht mit den anderen Pferden raus gekonnt. Der Kollege des Tierarztes erzählte, dass es eine 50-50 Chance gäbe, dass die Wunde wieder verheilt. Man dürfe aber nicht vergessen, dass der Tumor dann nicht weg ist. Die Behandlung geht weiter mit Creme oder Sonstiges und das Pony müsste einiges über sich ergehen lassen. Da sein Immunsystem sowieso nicht das Beste ist und nach einer OP schon mal gar nicht, kann das auch zur nicht Wundheilung beitragen. Deshalb hab ich mich dazu entschlossen ihm diesen Weg zu ersparen. Ich weiß, dass er es in der Klinik ohne mich schrecklich gefunden hätte, was nicht zur Genesung beigetragen hätte. Und dann noch 2-3 Monate ohne Pferdegesellschaft zu Hause mit ner offenen Wunde obwohl man dann vielleicht doch nach 4 Wochen ihn hätte einschläfern müssen, wollte ich dann einfach nicht mehr. Deshalb habe ich diesen Weg gewählt und auch jetzt nach fast einer Woche, bin ich der Meinung, dass es die richtige Entscheidung für das Pferd war.

Das tut mir ganz schrecklich leid für dich.

Das tut mir sehr leid für dich und deinen Bub!

Ich kann deine Entscheidung verstehen.... und hätte wohl genauso entschieden.

Mir tut's auch sehr Leid. :hug: