5 ES: an Brust, Ellenbogen, Schlauch und Bauch
Verfasst: Montag 22. Mai 2017, 14:03
Erstmal Hallo an Alle- ich freu mich sehr, dass es dieses Forum gibt, ich habe beim Stöbern schon viel gelernt!!!
Über Ferdl:
Mein Norikerwallach Ferdl ist 4 Jahre alt. Ich habe ihn im Sep 2013 als Absetzer aus Österreich importiert. Damals hatte er eine Verletzung am Bein, wegen der er unweigerlich beim Schlachter gelandet wäre. Ich wollte ihn eigentlich nur gesund päppeln und dann verkaufen, weil ich eigentlich ein anderes Fohlen gekauft hatte. Ferdl durfte nur „mit fahren“. Wie es so ist- gesund päppeln hat geklappt, aber während dieser Zeit ist er mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich ihn auf jeden Fall behalten werde- er ist eine Seele von einem Pferd.
Ferdls Lebensumstände/ Hautdisposition
Ferdl lebt schon sein ganzes Leben in Herdenhaltung, seit einem Jahr sogar in einem richtig schönen Aktivstall. Mit Artgenossen ist er immer gut Freund.
Er wird 1-2 Mal pro Woche geritten und ansonsten an der Hand, Longe Langzügel mehrmals pro Woche gearbeitet. Wir arbeiten hin und wieder am Einfahren. Er ist bei allem begeistert dabei und zeigt nur selten Stress. Er hatte schonmal Hautpilz, leidet sehr unter Fliegen und scheint viel Juckreiz zu haben, es besteht eine gewisse Disposition für Sommerekzem, seine Halbschwester wurde wegen Ekzem in den Norden verkauft.
ES 1 Ellbogen:
Schon letzten Sommer bemerkte ich eine erbsengroße Warze am linken Ellbogen. Ich dachte mir nichts dabei.
ES 2 Brust:
Diesen Winter fiel mir auf, dass er auch zwischen den Vorderbeinen einen ähnlichen Knubbel hat, dieser war allerdings einiges größer und schien auch zu wachsen.
ES 3-5 Bauch und Schlauch
Ich untersuchte daraufhin das ganze Pferd und fand:
- an der Bauchnaht ein flächiges 5-DM-Stück großes ES.
- am Ausgang vom Schlauch einen Knubbel etwa Bohnengroß
- am Hinteren Ende des Schlauchs ein ganz kleines Knubbelchen (etwa 2-3mm Durchmesser)
Behandlung:
Auf Anleitung meiner TA wurde erst gemessen- Ellbogen war inzw. schon ca. 1cm Durchmesser.
4 Wochen mit Herpessalbe geschmiert ohne Effekt.
XXTerra
Danach sollte ich als nächste Medizin mit XXTerra Salbe schmieren. Das habe ich gemäß Anleitung 4 Tage gemacht. Alle 5 Sarkoide. Das war ein Fehler. Ferdl hat die Salbe nicht vertragen. Er reagierte mit übelsten Entzündungen rund um die Sarkoide. TA gab Entzündungshemmer und Antibiose. Ich habe nicht gewusst, dass ich täglich mit Betaisodona waschen und salben hätte müssen. Nach ein paar Tagen fiel ihm dann die Haut rund um die Sarkoide in Fetzen ab.
Die Stellen blieben zwei Monate lang blutig. Das ES am Ellbogen war dann aber erstmal weg. Das klitzekleine am Schlauch auch. Das im Schlauch und am Bauch blieben unverändert.
Aber das zwischen den Beinen feierte eine Wachstumsparty. Es war innerhalb weniger Tage so groß wie etwa ein großer Zeh und permanent blutig.
Pilzimpfung
Meine TA riet mir dann zu einer Pilzimpfung. Natürlich haben ES nichts mit Pilzen am Hut, aber diese Impfung würde das Immunsystem der Haut stärken und sie hätten beobachtet, dass sich häufig Sarkoide zum Positiven verändern. Ich sollte 4 Wochen warten. Wenn sich dann nichts tut müsste man schneiden und eine Autovaccine herstellen. Dann müsste der Ferdl allerdings eine Weile in der Box bleiben, weil die OP-Naht an der Stelle gerne wieder aufreißt.
Das ES hörte zumindest auf weiter zu wachsen. Aber ernsthaft verändern tat es sich auch nicht.
Abbinden
Auf Anraten vieler erfahrener Menschen haben wir das Ding dann doch erstmal auf eigenes Risiko abgebunden. Es begann sofort auszutrocknen und sich abzukapseln. Aber das Gewebe darüber entzündete sich wieder so schlimm, dass es aussah als wäre ihm zwischen den Vorderbeinen ein Hodensack gewachsen.
Schneiden
Die TA kam, schüttelte den Kopf, was wir da wieder gemacht haben und musste das Ding dann abschneiden, um das Gummi zu entfernen. Wieder Entzündungshemmer und Penicillin IM vier Tage lang. Jetzt kann ich auch Spritzen geben.
Die Gewebe-Untersuchung ergab die Bestätigung, dass es wirklich ein ES ist und kein anderer Tumor, was im Raum stand, weil meine TA sagte, es hätte sich nun mehrfach untypisch verhalten. Allerdings wurde auch klar festgestellt, dass es sich um eine Teil-Entnahme handelte, also ein Teil des ES noch in Ferdls Brust steckt.
Status quo:
Derzeit ist es flach und verkrustet. An den Rändern löst sich die Kruste schon, aber ich popel nicht daran herum. Die Autovaccine ist in Produktion.
Das klitzekleine Sarkoid kam genauso klitzeklein wieder. Schlauch und Bauch unverändert.
Das am Ellbogen ist seit einiger Zeit wieder blutig und wächst langsam vor sich hin.
Wie soll es weiter gehen?
Das ist derzeit meine Frage. Ich habe hier viel quer gelesen und überlege, doch auch die CompX Salbe zu versuchen. Sie scheint ja nicht ganz so entzündungshervorrufend zu sein. Vielleicht erstmal nur am Ellbogen. Ich bin auf der Suche nach Tipps und guten Ideen.
Nachdem ich in diversen Foren gesehen habe, wie extrem ES ausarten können bin ich doch auch ängstlich geworden. Bisher habe ich das Thema wirklich unterschätzt.
Über Ferdl:
Mein Norikerwallach Ferdl ist 4 Jahre alt. Ich habe ihn im Sep 2013 als Absetzer aus Österreich importiert. Damals hatte er eine Verletzung am Bein, wegen der er unweigerlich beim Schlachter gelandet wäre. Ich wollte ihn eigentlich nur gesund päppeln und dann verkaufen, weil ich eigentlich ein anderes Fohlen gekauft hatte. Ferdl durfte nur „mit fahren“. Wie es so ist- gesund päppeln hat geklappt, aber während dieser Zeit ist er mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich ihn auf jeden Fall behalten werde- er ist eine Seele von einem Pferd.
Ferdls Lebensumstände/ Hautdisposition
Ferdl lebt schon sein ganzes Leben in Herdenhaltung, seit einem Jahr sogar in einem richtig schönen Aktivstall. Mit Artgenossen ist er immer gut Freund.
Er wird 1-2 Mal pro Woche geritten und ansonsten an der Hand, Longe Langzügel mehrmals pro Woche gearbeitet. Wir arbeiten hin und wieder am Einfahren. Er ist bei allem begeistert dabei und zeigt nur selten Stress. Er hatte schonmal Hautpilz, leidet sehr unter Fliegen und scheint viel Juckreiz zu haben, es besteht eine gewisse Disposition für Sommerekzem, seine Halbschwester wurde wegen Ekzem in den Norden verkauft.
ES 1 Ellbogen:
Schon letzten Sommer bemerkte ich eine erbsengroße Warze am linken Ellbogen. Ich dachte mir nichts dabei.
ES 2 Brust:
Diesen Winter fiel mir auf, dass er auch zwischen den Vorderbeinen einen ähnlichen Knubbel hat, dieser war allerdings einiges größer und schien auch zu wachsen.
ES 3-5 Bauch und Schlauch
Ich untersuchte daraufhin das ganze Pferd und fand:
- an der Bauchnaht ein flächiges 5-DM-Stück großes ES.
- am Ausgang vom Schlauch einen Knubbel etwa Bohnengroß
- am Hinteren Ende des Schlauchs ein ganz kleines Knubbelchen (etwa 2-3mm Durchmesser)
Behandlung:
Auf Anleitung meiner TA wurde erst gemessen- Ellbogen war inzw. schon ca. 1cm Durchmesser.
4 Wochen mit Herpessalbe geschmiert ohne Effekt.
XXTerra
Danach sollte ich als nächste Medizin mit XXTerra Salbe schmieren. Das habe ich gemäß Anleitung 4 Tage gemacht. Alle 5 Sarkoide. Das war ein Fehler. Ferdl hat die Salbe nicht vertragen. Er reagierte mit übelsten Entzündungen rund um die Sarkoide. TA gab Entzündungshemmer und Antibiose. Ich habe nicht gewusst, dass ich täglich mit Betaisodona waschen und salben hätte müssen. Nach ein paar Tagen fiel ihm dann die Haut rund um die Sarkoide in Fetzen ab.
Die Stellen blieben zwei Monate lang blutig. Das ES am Ellbogen war dann aber erstmal weg. Das klitzekleine am Schlauch auch. Das im Schlauch und am Bauch blieben unverändert.
Aber das zwischen den Beinen feierte eine Wachstumsparty. Es war innerhalb weniger Tage so groß wie etwa ein großer Zeh und permanent blutig.
Pilzimpfung
Meine TA riet mir dann zu einer Pilzimpfung. Natürlich haben ES nichts mit Pilzen am Hut, aber diese Impfung würde das Immunsystem der Haut stärken und sie hätten beobachtet, dass sich häufig Sarkoide zum Positiven verändern. Ich sollte 4 Wochen warten. Wenn sich dann nichts tut müsste man schneiden und eine Autovaccine herstellen. Dann müsste der Ferdl allerdings eine Weile in der Box bleiben, weil die OP-Naht an der Stelle gerne wieder aufreißt.
Das ES hörte zumindest auf weiter zu wachsen. Aber ernsthaft verändern tat es sich auch nicht.
Abbinden
Auf Anraten vieler erfahrener Menschen haben wir das Ding dann doch erstmal auf eigenes Risiko abgebunden. Es begann sofort auszutrocknen und sich abzukapseln. Aber das Gewebe darüber entzündete sich wieder so schlimm, dass es aussah als wäre ihm zwischen den Vorderbeinen ein Hodensack gewachsen.
Schneiden
Die TA kam, schüttelte den Kopf, was wir da wieder gemacht haben und musste das Ding dann abschneiden, um das Gummi zu entfernen. Wieder Entzündungshemmer und Penicillin IM vier Tage lang. Jetzt kann ich auch Spritzen geben.
Die Gewebe-Untersuchung ergab die Bestätigung, dass es wirklich ein ES ist und kein anderer Tumor, was im Raum stand, weil meine TA sagte, es hätte sich nun mehrfach untypisch verhalten. Allerdings wurde auch klar festgestellt, dass es sich um eine Teil-Entnahme handelte, also ein Teil des ES noch in Ferdls Brust steckt.
Status quo:
Derzeit ist es flach und verkrustet. An den Rändern löst sich die Kruste schon, aber ich popel nicht daran herum. Die Autovaccine ist in Produktion.
Das klitzekleine Sarkoid kam genauso klitzeklein wieder. Schlauch und Bauch unverändert.
Das am Ellbogen ist seit einiger Zeit wieder blutig und wächst langsam vor sich hin.
Wie soll es weiter gehen?
Das ist derzeit meine Frage. Ich habe hier viel quer gelesen und überlege, doch auch die CompX Salbe zu versuchen. Sie scheint ja nicht ganz so entzündungshervorrufend zu sein. Vielleicht erstmal nur am Ellbogen. Ich bin auf der Suche nach Tipps und guten Ideen.
Nachdem ich in diversen Foren gesehen habe, wie extrem ES ausarten können bin ich doch auch ängstlich geworden. Bisher habe ich das Thema wirklich unterschätzt.