

Rudis Geschichte
Begonnen hat alles im Winter 1997/98, als wir einen ziemlich verwahrlosten Norikerhengst auf einen Schutzhof stehen sahen. Mein Mann verliebte sich sofort in den zwei jährigen Kerl und so kauften wir ihn. Zuhause stellten wir fest, das Rudi Haarlingsbefall, alle Arten von Würmern, Mauke und Strahlfäule hatte. Das Ganze bekamen wir ziemlich schnell in den Griff, zudem stand die Kastration an. Dies erwies sich widerum als schwieriger wie gedacht, da ein Hoden in der Bauchhöhle war.
Also im Frühjahr 1998 ab in die Klinik, die OP verlief gut, allerdings verheilte die Wunde nicht sehr gut und hat fast bis in den Sommer hinein genäßt.
Endlich verheilt, wuchs im Sommer 1999 eine kleine Warze, wir dachten uns nichts bei dem Knubbel, beobachteten ihn aber.
Anfangs 2000 zeigten wir diesen schwarzen Knubbel unseren TA, welcher das ganze ebenfalls als unbedenklich einstufte.
Bedenken kamen uns dann im Jahr 2001, als die Warze langsam zur Kirschgröße heranwuchs. Anderen TA geholt, der meinte ebenfalls "unbedenklich" es sei eine Warze, wir sollen abbinden, dann fällt sie ab. Gesagt-getan..die Warze fiel auch ab, kam aber innerhalb eine Jahres wieder. Also das selbe Spiel nochmals..ging soweit mehrmals gut, bis Anfang 2003 die abgebundene Warze nicht mehr abfiel, sondern um die Abbindestelle eine Wucherung erschienen. Das Ganze wurde dann blutig und aus der Ursprungswarze quollen ziemlich schnell neue hervor.
Nächsten TA gerufen..der war sich nicht so sicher und zog ein Kollegenteam aus der Uniklinik hinzu.
Um Rudi stand nun ein 5 köpfiges Ärzteteam und erstmal fiel das Wort "Equines Sarkoid" oder "Karzinom". Um sicher zu gehen wurde ein Stück abgeschnitten und dieses zur näheren Untersuchung eingschickt.
Kurz darauf, begann das verletzte Sarkoid rasend schnell zu wuchern...das Ergebniss des Labors war ein Equines Sarkoid, also ein gutartiger oberflächlicher Hauttumor, kein Krebsgeschwür.
Uns wurde zur sofortigen Op geraten, da angeblich, das Sarkoid die Harnröhre abdrücken könne, was zum Tode führen würde.
Leicht panisch fuhren wir Rudi im Winter 2003/2004 in die Klinik.
Das Sarkoid wurde entfernt, zudem mehrere kleine an der Bauchunterseite. Außerdem wurden Auto-Vaccine erstellt. 1 Woche nach der OP konnten wir Rudi aus der Klinik abholen.
Kaum eine Woche zuhause entdeckte ich, das wieder eine kleine Warze nachwuchs. Ein Anruf in der Klinik beschwichtigte mich..ich solle weiter spritzen, dann fällt es ab.
Dem war nicht so. Klinik, sowie TÄ rieten zu einer erneuten OP, obwohl diese schwierig wäre, wegen dem vorhandenen Narbengewebe, die Op könne insgesamt nur 3 mal ausgeführt werden und die Chancen das Sarkoid wegzubekommen sind sehr gering.
Ich entschied mich dagegen..und so wucherte das Sarkoid, zudem entstanden mehrere Neue. Ich stöberte also im Internet und bekam mehrere attraktive Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Das momentan vielversprechenste war die Behandlung mit diverser Salben aus dem Ausland...
Leider fand ich keine Möglichkeit diese Salbe zu beziehen, bis ich dann wieder einen TA fand, welcher die "Liverpoolcreme" importierte..also schaften wir es das Sarkoid fast gänzlich abzubekommen. Allerdings war die Behandlung ziemlich schmerzhaft, das gesamte Gewebe schwoll stark an und ich mußte zusätzlich Equipalazone füttern. Rudi kam nicht mehr zu mir her und lies sich auch nicht mehr in der Sarkoidnähe anfassen.
Kurz vor dem Erfolg wirkte die Salbe plötzlich nicht mehr und das Sarkoid wuchs rasend schnell nach. Mein TA vermutete eine Imunität und wir stellten das schmieren ein ...
im nachhinein erfuhr ich jedoch, das Prof. Knottenbelt, der Hersteller der Salbe, diese von Lieferung zu Lieferung neu mischt um an der Zusammensetzung zu experimentieren und wir hatten da wohl eine erwischt, die zu schwach war .....
Auf anraten schwenkte ich nun auf die xxTerra der Larson Labratories um, erziehlte wieder gute Erfolge, bis irgednwelche Gesetzte geändert wurden und die Bezugsquelle versiegte. xxTerra war auf den deutschen Markt nicht mehr zu bekommen ...also wuchs das Sarkoid wieder .......
Ich saß nächtelang am PC und machte mich schlau...mittlerweile hatte ich zwar viele Behandlungsmöglichenkeiten zur Auswahl, kam aber an nichts ran.
Behandlungen mit der Spritzenkur der Fa. Heel schlugen fehl, zudem eine naturheilkundliche Variante mit Thuja und div. Globolis, Hollunderkernöl, Selgine und..und..und...
Im Sommer 2006 sah das Sarkoid erschreckend aus, zwecks Fliegenbefall dachten wir ernsthaft ans einschläfern. Wegen dem Riesenbatzen wollte Rudi kaum mehr laufen, die Eiterblutbrühe lief permanent die Beine herunter, das ganze fing zum stinken an. Ich war am Ende, Termin zum Einschläfern wurde gemacht Hufeisen kamen runter ... aber so ganz wollte ich nich nicht aufgeben ...
Ich klemmte mich dann ans Telefon und mailte in der ganze Welt herum, bis ich die wichtigsten Bestandteile und die Zusammensetzung der xxTerra herausgefunden hatte und suchte nach einer ähnlichen Salbe.
Auf meiner Suche landete ich in einem amerikanischen Forum und dort sind die Salben üblich und es gibt sie in jeder Drogerie. Meine erste Bestellung lief üer ebay.com, leider war die Salbe stark verdünnt und das Porto ziemlich hoch. Auf die Lieferung eines zweiten Anbieters warte ich heute noch.
Der Zufall ergab dann, daß ich eine Freundin bei einem Reitkurs fand, deren Pferd selber ein ES hat und sie regelmäßig in den Staaten ist. Also machte sie sich *nach meiner Anweisung* auf die Suche und kaufte diverse Töpfchen und Tiegelchen und wir starteten den Eigenversuch im Februar/April 2007 an unseren Pferden und den ES-Pferden der Umgebung.
Unsere Wahl viel auf die CompX, da sie vom Preis-Leistungsverhältnis die Beste ist.
Also neuer Mut...
Das mittlerweile Riesending hab ich als erstes mit einem Weckgummi abgebunden, dabei die Abbindestelle mit CompX beschmiert. Nach dem der Großteil des Tumors abgefallen war, bin ich nun seit fast einem Jahr am *Salben* und bin restlos begeistert. Es ist zwar eine langwierige Sache, aber der Erfolg spricht für sich.
Das Sarkoid am Bauch ist mittlerweile völlig verschwunden und die neue Haut auch schon mit Winterwuschelfell zugewachsen.
Das Schlauchsarkoid wird sich noch etwas hinziehen, da an der Schlauchspitze noch unzählige kleine saßen und die Sarkoidfläche fast das ganze Schlauchgewebe bedeckte. Momentan (Nov 07) sieht man äußerlich nichts mehr, aber im inneren ist noch eine offene Stelle von ca 2cm Durchmesser, die noch nicht völlig zugewachsen ist und noch ab und an eitrig tropft und bis diese Stelle gänzlich zu ist, wird noch 1x die Woche gesalbt.
Hier die Bilder im Verlauf:
Vor der OP:


Frühjahr 03/04 2005




mir wurde geraten, ein Pfalster über die Salbe zu kleben, weil sie so stärker wirkt, da dies an der Stelle nicht ging, habe ich einen Veruch mit einer Tüte gemacht, aber nach ein paar Stunden sofort wieder weg, da sich das Sarkoid in Blut-Eeiter-Schleim auflöste und das sah nicht gut aus.


dann habe ich es abgebunden:


abgefallen im Oktober 06


