Ja, das Problem nicht zu wissen was im einzelnen passieren wird.....das haben wir leider alle. Ich hatte ja am Anfang auch nur so eine Platte in etwa so wie du sie bei deinem Pferd hast. Irgendwann konnte ich das Ding leider nicht mehr ignorieren, aus der Platte wuchs plötzlich eine Kugel heraus. Das ging ziemlich schnell, da musste ich einfach etwas tun.
Nachdem ich nun so lange behandelt habe würde ich persönlich nie mehr so lange warten. Deshalb habe ich dann auch letztens direkt unsere kleine "Warze" mitbehandelt, was völlig unspektakulär war. Ein paar mal schmieren, dann war der Spuk vorbei. Meine persönliche Meinung heute ist, lieber sofort und nicht warten. Aber das ist ausschließlich meine persönliche Meinung....versteh das nicht falsch! Eine Behandlung heißt nämlich Geduld haben ohne Ende, und Disziplin. Und niemals aufhören egal was passiert ist meine Devise. Dazu sollte man erstmal bereit sein. Vorher macht eine Behandlung für mich keinen Sinn.
Zurück zu deinem Sarkoid. Nimmst du zum Beispiel die CompX (die erwähne ich jetzt einfach nur weil ich diese verwende....) ist die Anwendung im Prinzip immer die gleiche. Du fängst an zu schmieren, die ersten Male vielleicht pur oder leicht verdünnt. Du schmierst einmal täglich den Sarkoid damit ein, einfach ein wenig druff und fertig. Nicht einmassieren oder so. Dabei bleibst du. Was danach kommt kann dir leider keiner genau sagen. Bei dem einen beginnt das Ding auszutrocknen, bei dem anderen fängt es an sich aufzulösen. Das auflösen geht oft mit Siffen einher. Das hört sich schlimm an, ist es aber gar nicht wirklich. Denn das ist ja das wir wollen. Die Salbe sucht die tumorösen Zellen, greift sie an, und vernichtet diese. Was da sifft ist einfach nur der zerstörte Tumor. Das ist nicht zu verwechseln mit dem Eiter einer Entzündung. Sieht zwar ähnlich aus (manchmal) ist aber nicht das gleiche. Hat die Salbe die obere Schicht des Sarkoides angegriffen, bekommst du vielleicht die besagte Kruste. Die bleibt drauf bis sie von alleine abfällt. Das geschieht recht schnell, oder es dauert. Auf keinen Fall knibbeln oder so. Bei einer geschlossenen Kruste gibt es Schmierpause. Manchmal hast du keine geschlossene Kruste, dann werden nur die offenen Stellen weiter geschmiert. Du darfst diese Kruste nicht mit der derzeitigen Kruste verwechseln. In deiner derzeitigen Kruste befinden sich "schlechte" Zellen. In der anderen Kruste wurden diese Zellen ja schon zerstört und abgestoßen, die Salbe greift aber nur die "schlechten" Zellen an, würde also diese Art der Kruste gar nicht durchbrechen. Daher wäre es nur Verschwendung der Salbe wenn du auf dieser Kruste weiter schmieren würdest.
Nicht immer bekommt man eine Kruste. In drei Monaten schmieren hatte ich vielleicht gerade mal fünf Tage Schmierpause. Das ist aber auch nicht tragisch, Hauptsache der Tumor löst sich auf.
Schmerzhaft war diese Prozedur für mein Pferdchen nicht wirklich. Gut...sifft der Tumor, und die Salbe wird aufgetragen ziept und juckt das schon ganz schön. Aber man darf es auch nicht mit einer richtigen, offenen Wunde verwechseln. Nach 10 Minuten ist der Spuk in der Regel bei uns vorbei gewesen. An den meisten Tagen merkt sie auch gar nichts. Man muss halt vorsichtig sein mit der Anwendung und immer wieder die Verdünnung den Umständen anpassen. Mittlerweile habe ich das aber ganz gut im Griff. Aber wir hatten auch schlechte Phasen, das gebe ich zu.
Wie lange das Ganze im einzelnen geht, hängt von vielen Faktoren ab. Erstmal musst du schauen, das du das für dich geeignete Mittel findest. Es gibt softe Varianten, diese sind aber nicht für jeden Sarkoidtyp geeignet. Da musst du dir einfach mal ganz viel Zeit nehmen und aufmerksam hier lesen.
Dann muss man schauen wie hartnäckig das Teil ist, wie weit es in die Tiefe geht und wie viel des Tumors noch in der Haut sitzt. Unter Umständen hat man viele Verästelungen, diese sieht man ja vorher nicht. Aber alle müssen raus.
Ach noch eines. Einen Tumor solltest du niemals reizen. Also am besten nicht anfassen, auf keinen Fall knibbeln oder irgendwas auf die Dinger schmieren. Im Prinzip ist jede Berührung zu vermeiden
