Neue Probleme: Siffende Sarkoide und großer, tiefer Riss im Gewebe
Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, weil es eigentlich nichts Neues zu berichten gibt. Das ist eine immerwährende Geschichte von Kämpfen und Enttäuschungen ohne wirkliche Erfolge. Maxi ist inzwischen 17 und hat ungefähr seit dem 4ten Lebensjahr ES. Was habe ich doch alles probiert, Unsummen an Geld habe ich ausgegeben, aber die ES wachsen ungerührt, mal hier mal da. Sie sind so großflächig und wulstig, dass sie kaum mit CompX zu behandeln sind. Kleinere können damit zwar in Schach gehalten werden, aber mir scheint, dass sie unter der Haut schon längst Tentakel gebildet haben und sich so weiter ausbreiten. Die größten Herde befinden sich in allen 4 Achseln, die auch ständig in Bewegung sind und dadurch gereizt werden. Das sind teils blumenkohlartige Gebilde, teils kugelrunde oder flache.
Soweit wie gehabt. Ständig erscheinen mal hier mal dort neue Gebilde. Trotzdem hatte ich mich schon abgefunden, damit leben zu müssen, zu salben und entzündete, blutende ES zu versorgen. Denn ich habe soviel Freude an Maxi, er ist ansonsten munter, fleißig, sieht gut aus, hat glänzendes Fell und ist gut am Leib. Er wirkt nicht wie ein krankes Pferd. Und ich habe ihn lieb.
Wulstige Sarkoide an den Vorderbeinen
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Eher flache, großflächige am Schlauch, in den Kniefalten und innen an den Schenkeln
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Seit ca. einem Jahr gibt es aber eine neue Erscheinung, und zwar schwellen dicke ES an, platzen nach einer Weile auf und entlassen eine stinkende Siffe.
Und was jetzt passiert, hat eine andere Dimension. Dass so was passieren kann, habe ich nicht gewusst und auch noch nie vorher erlebt. Heiligabend lief an Maxis linkem Hinterbein viel Blut runter Der Tierarzt gab Schmerzmittel, Entzündungshemmer und musste ihn etwas sedieren, damit er das genauer untersuchen konnte. Denn Maxi hatte Schmerzen. Nach dem Säubern sah man, dass sich ein etwa 10 cm langer Riss in der Kniefalte gleich neben beim Schlauch gebildet hatte. Jeden Tag lief nun stinkende, gelbliche Siffe das Bein runter, der Riss ist tiefer geworden und der Schlauch geschwollen. Das Gewebe ist durch die Sarkoide so unstabil geworden, dass es nun gerissen ist. Der Spalt ist so tief, dass man bis in den Hohlraum bis zum Schlauch greifen kann. Der Tierarzt meinte, das Gewebe sei inwendig so von ES zersetzt, dass es zweifelhaft sei, ob es je von innen her heilen könne. Medizinisch könne man nichts tun, ich solle das sauber halten und mit Lebertran-Zink-Salbe weich halten. Auf meine Frage, ob man die Heilungskräfte irgendwie unterstützen könne, meinte er, dass höchstens ein Naturarzt vielleicht etwas bewirken kann.
Ich hatte zwar auch schon solche Therapieversuche erfolglos durch, aber trotzdem werde ich alles versuchen. Maxi ist doch ansonsten kerngesund, das ist doch eine Sünde. Er hat nichts mit den Beinen, nichts mit der Lunge, keine Hufrehe, keine Arthrose, nichts, wo andere andauernd was haben. Bloß wegen dieser beschissenen Dinger soll ich ihn aufgeben?
Rechts neben dem Schlauch die aufgerissene Stelle, der Schlauch ist geschwollen.
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