Eselmädchen Naseweis-ES li. Oberschenkel,xxTerra,Manukahonig

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Palatina
Beiträge: 159
Registriert: Mittwoch 23. September 2009, 20:58

Eselmädchen Naseweis-ES li. Oberschenkel,xxTerra,Manukahonig

Beitrag von Palatina »

die Bilderfolge findet ihr hier :arrow: Behandlung mit xxTerra

Das ist Naseweis, 7 jähriges Eselmädchen:

Bild

Und das ist das ES...

Bild

Dieses Bild ist vom 10.08.09, da war das ES schon einige Wochen alt. Anfangs dachte ich beim Putzen,
was ist das wohl für ein Knubbelding, hab an der Kruste rumgemacht, damit der Schmodder rauskann und das Ding mehr oder weniger abgehakt.
Dachte, es wäre ein Stich oder es hätte sich ein Dorn reingepiekst und entzündet...

Es ging dann wochenlang immer weiter, noch immer ahnte ich nichts Böses, von ES hatte ich noch nicht wirklich was gehört.
Das ES war zu der Zeit haarlos, dunkelhäutig, glatt, nicht erhaben, etwa 1cm Durchmesser. Ich gab zu der Zeit Silicea und Hepar Sulfuris.
Das ES begann sich zu häuten. Alle 10 Tage etwa schälte sich die oberste Hautschicht ab. Darunter war rosa Fleisch.
Zunächst dachte ich, das sei gut und das Ding im Abheilen begriffen. Hier ein Photo vom 25.08.09:

Bild

Dann merkte ich aber, daß sich von innen heraus immer mehr Fleisch aufbaute. Das ES wurde nicht wirklich breiter, aber immer höher.
Die oberste Schicht wurde härter, rauher und brüchiger. Dann entstanden klaffende Risse.
Inzwischen war es etwa 1,5 cm Durchmesser und 1 cm hoch.

Es fing an zu suddern, blutiger Ausfluß tropfte heraus.
Die Stute hatte offensichtlich Schmerzen, trat nach mir, wenn ich nur in die Nähe kam bzw. Photos machen wollte.
Sie begann auch, am ES rumzumachen. Zum Glück hatte ich 14 Tage vorher Butox gegen die Fliegen aufgebracht,
sodaß keinerlei Plagegeister an ihr herumschwirrten, obwohl es doch recht warm war.

Der Tierarzt dachte sofort ans Operieren, das lehnte ich aber ab, dafür hatte ich schon zu viel gelesen.
Beim gestielten, gutartigen ES der Eselin Emma, der Stallgefährtin von Naseweis, war das ja o.k.,
aber hier war das ES tendenziell bösartig, wuchernd, aggressiv. Da war mir das Risiko eines Rezidivs zu groß.
Von XXTerra hat er noch nichts gehört... Von dieser Zeit, wo das ES am schlimmsten aussah, gibt es leider kein Photo.
Die Stute war höchst aggressiv, stand keine Sekunde still und ich mußte sehen, daß mir kein Huf an den Kopf knallte.

Nachdem ich mich ausführlich über die XXTerra informiert hatte, entschloß ich mich zur Behandlung.
Am 17.09.09 ging es los, 4 Tage hintereinander gegen Abend.
Eine Helferin fütterte den angebundenen Esel mit Äpfeln, hielt gleichzeitig ein Vorderbein hoch,
sodaß ich hinten vorsichtig das ES einreiben konnte. Trotzdem versuchte die Stute wegzukommen bzw. zu treten.
Es waren 4 unglaublich belastende Tage. Sie muß große Schmerzen gehabt haben.
Ihr Mißtrauen mir gegenüber wurde sehr groß.

Die Behandlung mit XXTerra war unglaublich.
Am Tag 2 war der über 1 Kubikzentimeter große wildfleischig-blutige Knubbel WEG.
Einfach weggeschrumpelt, wie wenn er nie dagewesen wäre...
Die Stelle war siffig und von Tag zu Tag weniger schmerzhaft.
Am Tag 4 entstand das folgende Photo:

Bild

Man sieht das zusammengefallene ES, das nicht mehr erhaben über das umgebende Gewebe war,
darauf 2 kleine Späne Tierwohl-Granulat (Einstreu) und um das ES herum die salbenverklebten Haare.
Es war so, daß die Stute ja nie wirklich stillstand. Daher gelang die XXTerra auch um das ES herum auf den Oberschenkel.
Außerdem ist sie relativ dünnflüssig und die Körperwärme tut das Übrige. So entstand ein Kreis um das ES herum.

Nach ein paar Tagen fiel mir auf, daß es genau am Rand dieses Kreises begann zu suddern, sehr, sehr heftig.
Die starken Schmerzen der Stute kamen wieder, ihre Abwehr wenn ich die Wunde vorsichtig säubern wollte war unglaublich heftig.
Manchmal kam ich an meine Grenzen und ließ Schmodder Schmodder sein...
Es entstand ein wie mit dem Skalpell eingeschnittener Ring genau an diesem Rand entlang. Das sah gruselig aus.
Es war klar, daß sich die gesamte Hautfläche ablösen würde. Heftigster Schmerz beim Esel. Trotzdem munter, aktiv und immer hungrig.

Ich gab weiterhin Silicea und füttere täglich Weidenäste.
Weide = Inhaltsstoff Salicil, bildet im Darm Salicylsäure = natürliches Schmerzmittel.
Dazu reichlich Schafgarbe.

Hier das Bild den Zustand gestern.
In der Nacht zu gestern muß wohl das runde Hautstück abgefallen sein, gefunden habe ich es nicht.

Bild

Man kann gut sehen, daß das Gebiet ganz klar abgegrenzt ist,
die XXTerra also beim Esel genau bis dahin alles auflöst, was von ihr berührt wird.
Beim Pferd scheint sie "unterscheiden" zu können?
Das ES, was ja genau in der Mitte war, schein völlig weg zu sein.
Unten rechts sieht man eine kleine dunkelrote Stelle. Ob das noch ES-Gewebe ist?

Die Stute hatte nachdem das Hautstück runter war sofort Erleichterung, keinerlei Juckreiz, der Schmerz offensichtlich weniger.
Ich legte Aloe Vera Blatt auf, frischgeschnitten. Das schleimige Gel kühlt und beruhigt die Wunde.
Naseweis war ganz baff, daß von mir etwas Wohltuendes kommen konnte...
Sie blieb gut stehen, kickte zwar paar mal, aber mehr so aus alter Gewohnheit..

Gestern abend war die doch recht klaffend wirkende hautfreie Stelle etwas zusammengezogen,
die Wunde trocken und sauber.
Ich hielt nochmal minutenlang frisches Aloe Vera Blatt auf. Der Schleim legt sich auf die Wunde.

Heute früh war ja klar, daß das wohl ziemlich verklebt sein würde... So war es dann auch.
Wenn ich je wieder ein ES behandeln müßte (Gott behüte!),
dann würde ich VORHER alle Haare drumherum wegrasieren oder schneiden... So ein Gesabbels...

Hier das Bild von heute mittag:

Bild

Das Bild ist fehlbelichtet, mit Blitz gemacht. Was man sieht ist eine ziemlich siffige Angelegenheit.
Mir war vorhin bei der Behandllung mit Aloe nicht klar, ob das nun gut ist oder nicht, was ich da sehe:
krustig, granuliert, zu und doch nicht zu... und überall Tierwohlgranulat aus der Einstreu...

Nacher fahre ich nochmal hin zur Abendfütterung. Letztes mal Aloe für heute.

Ich frage mich, ob ich morgen mal versuche sollte,
die Krusten auf der Wunde bzw. drumherum einzuweichen und zu schauen ob sie sich lösen?
Und wenn ja, womit? Mit reinem Wasser oder Wasser mit Zusatz?

Mein Lieblingsapotheker, der auch Eselfan ist, mit dem hatte ich vorhin ein längers Gespräch.
Er meinte, daß Wunden im leichtfeuchten Milieu besser heilen. Wenn Wunden austrocknen, dann bilden sich gerne Risse.
Fett sei nicht so ideal, er empfahl mir Fenistil Wundheilgel.
Es macht ein feuchtes Klima, was die Heilungschancen bei offenen flächigen Wunden erhöht. Es ist juckreizstillend.
Hier die Inhaltsstoffe:
* Hydrokolloid, sauer kolloidal
* Arginin
* Fettsäuren, verzweigtkettig
* Wasser, gereinigt
* Methyl 4-hydroxybenzoat
* Propyl 4-hydroxybenzoat
Ich habe eine Tube bestellt, werde es morgen bekommen und ausprobieren.
Da es für Kinder geeignet ist, die ständig mit aufgeschlagenen Knien heimkommen, denke ich daß es auch für Esel geeignet ist?
Hat jemand Erfahrung damit?


So, das war's bisher, nun geht's nochmal zu Esels! 8)

Liebe Grüße, Palatina
Zuletzt geändert von Gast am Dienstag 9. März 2010, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.
Mano
Beiträge: 2927
Registriert: Dienstag 15. Januar 2008, 19:12

Re: Eselmädchen Naseweis - ES li. Oberschenkel, XXTerra

Beitrag von Mano »

Hallo Palatina

Willkommen im Forum
Palatina hat geschrieben:Ich frage mich, ob ich morgen mal versuche sollte,
die Krusten auf der Wunde bzw. drumherum einzuweichen und zu schauen ob sie sich lösen?
Und wenn ja, womit? Mit reinem Wasser oder Wasser mit Zusatz?
da rate ich dir Dringendst davon ab, weil das könnte unnötig reizen und am Besten ist, man lässt die Krusten drauf bis sie vor alleine abbröckeln, weil dann ist es unten drunter dann auch so weit abzuheilen (oder der Rest ES zieht es raus).
Lass der Natur Zeit, und der Heilungsprozess kann in Ruhe voran schreiten.

Ist die Dünklere Stelle in der Mitte Flach oder ein wenig erhaben ?
Ich weiss man ist Ungeduldig, aber das ist eines der Dinge die man bei ES auch lernen muss, nämlich Zeit und Geduld üben :oops:

Lieber Gruss
Anita
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Palatina
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Registriert: Mittwoch 23. September 2009, 20:58

Beitrag von Palatina »

Hallo Anita, guten Abend!

Hm, ich kann diese dunkle Stelle gar nicht wiederfinden, so wie das im Moment aussieht...

Als ich das Photo gestern morgen machte, wo alles sauber und frisch war, da war die Stelle NICHT erhaben.
Sie fiel mir auch erst nachträglich auf dem Photo auf, nicht am Esel direkt.
Das ES lag ja genau in der Mitte des Kreises, der abgefallen ist. Und diese dunkle Stelle ist unten rechts.
Ach ja, der Kreis ist eigentlich ein "Ei", 2x3 cm etwa.

Morgen früh also wieder Aloe Blatt auflegen, das liebt sie.

Jou, geduldig bin ich, grins, sonst hätte ich keine Esel...

Nur komme ich aus der Weißkittelecke und beim Menschen wird ja alles immer so schön "porentief rein"
gehalten... Ich dachte halt, daß es sinnvoll ist, zumindest die verklebte Einstreu zu entfernen.
Andererseits habe ich gerade frisch eingestreut, das Tierwohlgranulat ist ein Weichholzgranulat aus
Nadelbaumholz. Ich empfinde es als sehr hygienisch.

Deine Argumente finde ich schlüssig!

Dann mache ich mal so weiter und versuche, ein besseres Photo zu bekommen.

Kennt jemand dieses Fenistilwundgel?

Viele liebe Grüße, Palatina
Mano
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Registriert: Dienstag 15. Januar 2008, 19:12

Beitrag von Mano »

Palatina hat geschrieben:Kennt jemand dieses Fenistilwundgel?
Hoffe Mane kann Dir da Helfen, da muss ich echt passen.

Aber am Besten ist, du lässt einfach die Luft ihre arbeit machen, das dauert zwar, aber wirkt auch Wunder.
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Palatina
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Beitrag von Palatina »

Bild

Das Bild ist von heute morgen NACH dem Auflegen des Aloe Vera Blattes.

Was man sieht ist der Schleim der sich bildet, wenn das aufgeschnittene Blatt mit dem
Aloe Gel innendrin auf die Wunde kommt.
Naseweis genießt das total. Das schleimige Gel kühlt und beruhigt.
Es weicht auch etwas die Kruste auf.

Die Kruste ist an einer Stelle eingerissen, darunter sah ich rosa(!) Haut. :)

Heute hat sie sich zum allerersten mal freistehend ohne Halfer an der Wunde berühren lassen!
Und ich bin brav und lasse die Kruste in Ruhe... Die Kruste besteht überwiegend aus Tierwohlgranulat,
ist ja auch ein Schutz für untendrunter.

Ansonsten füttere ich zusätzlich weiter 1 x tägl. Weidenäste,
die werden bis auf das letzte Fitzelchen Rinde abgenagt.

Das Fenistil Wundheilgel habe ich zwar jetzt hier, aber ich bin mit der Aloe zufrieden,
da mache ich jetzt mal keine Experimente.

Ich gebe ihr noch Arnica, Hepar sulfuris und Silicea glob.

Liebe Grüße, Palatina
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Palatina
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Beitrag von Palatina »

Bild

Gestern abend zeigte dich im Riß in der dicken Kruste auf einmal Blut,
nicht viel, aber etwas. Da war wohl sehr viel Spannung unter der Kruste.

Das schleimige Gel der frischen Aloe Vera kommt glaube ich nicht durch die Kruste durch.
Das ist eine harte Mischung aus Wundsekret, Sand und Einstreu.

Deswegen habe ich mich gestern abend spät entschlossen, doch das
Fenistil Wundgel aufzutragen.
Naseweis hielt wunderbar still, das Gel habe ich dick aufgetragen,
auch in den Riß in der Kruste. Es brennt offensichtlich nicht.

Heute morgen eine sehr entspannte Naseweis. Die Krustenschicht hat sich weiter gelöst,
sie ist insgesamt weicher und an einer Stelle fast ab. Es blutet nicht mehr.
Das Wundgel macht offensichtlich das ganze Gewebe weich und
gerade an der Stelle, wo durch die Bewegung die Wunde viel aufgedehnt
und komprimiert wird, ist das wichtig. Dann reißt da auch nichts unkontrolliert.

Heute morgen weiter nichts gemacht außer erneut das Gel aufzutragen.

Die Weidenäste von gestern sind wieder abgenagt.
Außerdem weiterhin Globuli.

Mal sehen, ob heute die Kruste abfällt und wie es darunter aussieht.

Ich bin echt froh, daß Naseweis sich jetzt anfassen läßt.
Gestern waren ausgiebige Kraul- und Schmusezeiten dran. Schön.


Palatina
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Palatina
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Beitrag von Palatina »

Heute morgen als ich zu den Eseln kam, war die Kruste ab.

Ich hab dann einfach von dem Gel aufgetragen, daß die Fläche nicht austrocknet.
Etwa 2 x 3 cm, rosa, keinerlei dunkle Stellen. Sieht gut aus.

Jetzt muß es nur noch zuheilen.

Bild

Bild
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Palatina
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Beitrag von Palatina »

Hallo Mane,

danke für deinen Beitrag.

Es gibt da zweierlei Fenistil!

Das, was du meinst ist das juckreizstillende Antiallergikum, was man bei Bienenstichen
od. z. B. bei Sonnenbrand aufträgt. Jeder kennt es, das gibt's schon ewig.

Das was ich meine ist funkelnagelneu herausgekommenn,
Die Firma heißt Fenistil, das Produkt "Wundheilgel".
Also ein völlig neues, eigenes Produkt mit ganz anderem Anwendungsbereich.
Deswegen fragte ich ja, ob jemand damit Erfahrungen hat.

Mit der Aloe komme ich nicht wirklich gut zurecht,
das Gel ist einfacher in der Handhabung.
Die Fläche ist nicht mehr rissig oder trocken, sondern weich und geschmeidig.

Ich beobachte mal weiter.

Das mit dem Immunsystem war mir so nicht bewußt,
da schau ich mal, was am besten paßt für uns.

Bis denne, ich geh jetzt zu den I-Ah's! :)


Palatina
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Palatina
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Beitrag von Palatina »

Hi Mane,

ich bin ja auch gespannt.. 8)

Komme gerade von den Eseln.

Habe den Eindruck, daß die Wunde nimmer gar so groß ist, 2 x 1, 5 etwa,
es hat sich zusammengezogen.

Vom ES ist absolut nichts mehr zu sehen, es ist eine gleichmäßig rosa
Fläche.

Durch das Wundheilgel ist sie geschmeidig und nicht rissig.

Die Schmerzen sind offensichtlich völlig weg, sie läßt sich prima anfassen.

Die Heilung muß vom Patient her kommen, da kann man von außen her nur
etwas Erleichterung verschaffen, das stimmt.


Morgen mache ich mal wieder ein Photo.

Bis denne, Palatina
Antworten

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