
Das ist Naseweis, 7 jähriges Eselmädchen:

Und das ist das ES...

Dieses Bild ist vom 10.08.09, da war das ES schon einige Wochen alt. Anfangs dachte ich beim Putzen,
was ist das wohl für ein Knubbelding, hab an der Kruste rumgemacht, damit der Schmodder rauskann und das Ding mehr oder weniger abgehakt.
Dachte, es wäre ein Stich oder es hätte sich ein Dorn reingepiekst und entzündet...
Es ging dann wochenlang immer weiter, noch immer ahnte ich nichts Böses, von ES hatte ich noch nicht wirklich was gehört.
Das ES war zu der Zeit haarlos, dunkelhäutig, glatt, nicht erhaben, etwa 1cm Durchmesser. Ich gab zu der Zeit Silicea und Hepar Sulfuris.
Das ES begann sich zu häuten. Alle 10 Tage etwa schälte sich die oberste Hautschicht ab. Darunter war rosa Fleisch.
Zunächst dachte ich, das sei gut und das Ding im Abheilen begriffen. Hier ein Photo vom 25.08.09:

Dann merkte ich aber, daß sich von innen heraus immer mehr Fleisch aufbaute. Das ES wurde nicht wirklich breiter, aber immer höher.
Die oberste Schicht wurde härter, rauher und brüchiger. Dann entstanden klaffende Risse.
Inzwischen war es etwa 1,5 cm Durchmesser und 1 cm hoch.
Es fing an zu suddern, blutiger Ausfluß tropfte heraus.
Die Stute hatte offensichtlich Schmerzen, trat nach mir, wenn ich nur in die Nähe kam bzw. Photos machen wollte.
Sie begann auch, am ES rumzumachen. Zum Glück hatte ich 14 Tage vorher Butox gegen die Fliegen aufgebracht,
sodaß keinerlei Plagegeister an ihr herumschwirrten, obwohl es doch recht warm war.
Der Tierarzt dachte sofort ans Operieren, das lehnte ich aber ab, dafür hatte ich schon zu viel gelesen.
Beim gestielten, gutartigen ES der Eselin Emma, der Stallgefährtin von Naseweis, war das ja o.k.,
aber hier war das ES tendenziell bösartig, wuchernd, aggressiv. Da war mir das Risiko eines Rezidivs zu groß.
Von XXTerra hat er noch nichts gehört... Von dieser Zeit, wo das ES am schlimmsten aussah, gibt es leider kein Photo.
Die Stute war höchst aggressiv, stand keine Sekunde still und ich mußte sehen, daß mir kein Huf an den Kopf knallte.
Nachdem ich mich ausführlich über die XXTerra informiert hatte, entschloß ich mich zur Behandlung.
Am 17.09.09 ging es los, 4 Tage hintereinander gegen Abend.
Eine Helferin fütterte den angebundenen Esel mit Äpfeln, hielt gleichzeitig ein Vorderbein hoch,
sodaß ich hinten vorsichtig das ES einreiben konnte. Trotzdem versuchte die Stute wegzukommen bzw. zu treten.
Es waren 4 unglaublich belastende Tage. Sie muß große Schmerzen gehabt haben.
Ihr Mißtrauen mir gegenüber wurde sehr groß.
Die Behandlung mit XXTerra war unglaublich.
Am Tag 2 war der über 1 Kubikzentimeter große wildfleischig-blutige Knubbel WEG.
Einfach weggeschrumpelt, wie wenn er nie dagewesen wäre...
Die Stelle war siffig und von Tag zu Tag weniger schmerzhaft.
Am Tag 4 entstand das folgende Photo:

Man sieht das zusammengefallene ES, das nicht mehr erhaben über das umgebende Gewebe war,
darauf 2 kleine Späne Tierwohl-Granulat (Einstreu) und um das ES herum die salbenverklebten Haare.
Es war so, daß die Stute ja nie wirklich stillstand. Daher gelang die XXTerra auch um das ES herum auf den Oberschenkel.
Außerdem ist sie relativ dünnflüssig und die Körperwärme tut das Übrige. So entstand ein Kreis um das ES herum.
Nach ein paar Tagen fiel mir auf, daß es genau am Rand dieses Kreises begann zu suddern, sehr, sehr heftig.
Die starken Schmerzen der Stute kamen wieder, ihre Abwehr wenn ich die Wunde vorsichtig säubern wollte war unglaublich heftig.
Manchmal kam ich an meine Grenzen und ließ Schmodder Schmodder sein...
Es entstand ein wie mit dem Skalpell eingeschnittener Ring genau an diesem Rand entlang. Das sah gruselig aus.
Es war klar, daß sich die gesamte Hautfläche ablösen würde. Heftigster Schmerz beim Esel. Trotzdem munter, aktiv und immer hungrig.
Ich gab weiterhin Silicea und füttere täglich Weidenäste.
Weide = Inhaltsstoff Salicil, bildet im Darm Salicylsäure = natürliches Schmerzmittel.
Dazu reichlich Schafgarbe.
Hier das Bild den Zustand gestern.
In der Nacht zu gestern muß wohl das runde Hautstück abgefallen sein, gefunden habe ich es nicht.

Man kann gut sehen, daß das Gebiet ganz klar abgegrenzt ist,
die XXTerra also beim Esel genau bis dahin alles auflöst, was von ihr berührt wird.
Beim Pferd scheint sie "unterscheiden" zu können?
Das ES, was ja genau in der Mitte war, schein völlig weg zu sein.
Unten rechts sieht man eine kleine dunkelrote Stelle. Ob das noch ES-Gewebe ist?
Die Stute hatte nachdem das Hautstück runter war sofort Erleichterung, keinerlei Juckreiz, der Schmerz offensichtlich weniger.
Ich legte Aloe Vera Blatt auf, frischgeschnitten. Das schleimige Gel kühlt und beruhigt die Wunde.
Naseweis war ganz baff, daß von mir etwas Wohltuendes kommen konnte...
Sie blieb gut stehen, kickte zwar paar mal, aber mehr so aus alter Gewohnheit..
Gestern abend war die doch recht klaffend wirkende hautfreie Stelle etwas zusammengezogen,
die Wunde trocken und sauber.
Ich hielt nochmal minutenlang frisches Aloe Vera Blatt auf. Der Schleim legt sich auf die Wunde.
Heute früh war ja klar, daß das wohl ziemlich verklebt sein würde... So war es dann auch.
Wenn ich je wieder ein ES behandeln müßte (Gott behüte!),
dann würde ich VORHER alle Haare drumherum wegrasieren oder schneiden... So ein Gesabbels...
Hier das Bild von heute mittag:

Das Bild ist fehlbelichtet, mit Blitz gemacht. Was man sieht ist eine ziemlich siffige Angelegenheit.
Mir war vorhin bei der Behandllung mit Aloe nicht klar, ob das nun gut ist oder nicht, was ich da sehe:
krustig, granuliert, zu und doch nicht zu... und überall Tierwohlgranulat aus der Einstreu...
Nacher fahre ich nochmal hin zur Abendfütterung. Letztes mal Aloe für heute.
Ich frage mich, ob ich morgen mal versuche sollte,
die Krusten auf der Wunde bzw. drumherum einzuweichen und zu schauen ob sie sich lösen?
Und wenn ja, womit? Mit reinem Wasser oder Wasser mit Zusatz?
Mein Lieblingsapotheker, der auch Eselfan ist, mit dem hatte ich vorhin ein längers Gespräch.
Er meinte, daß Wunden im leichtfeuchten Milieu besser heilen. Wenn Wunden austrocknen, dann bilden sich gerne Risse.
Fett sei nicht so ideal, er empfahl mir Fenistil Wundheilgel.
Es macht ein feuchtes Klima, was die Heilungschancen bei offenen flächigen Wunden erhöht. Es ist juckreizstillend.
Hier die Inhaltsstoffe:
* Hydrokolloid, sauer kolloidal
* Arginin
* Fettsäuren, verzweigtkettig
* Wasser, gereinigt
* Methyl 4-hydroxybenzoat
* Propyl 4-hydroxybenzoat
Ich habe eine Tube bestellt, werde es morgen bekommen und ausprobieren.
Da es für Kinder geeignet ist, die ständig mit aufgeschlagenen Knien heimkommen, denke ich daß es auch für Esel geeignet ist?
Hat jemand Erfahrung damit?
So, das war's bisher, nun geht's nochmal zu Esels! 8)
Liebe Grüße, Palatina