Isländer mit einem großen blutigen ES an der Schlauchtasche

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IrinaS
Beiträge: 21
Registriert: Montag 7. Oktober 2024, 00:51

Isländer mit einem großen blutigen ES an der Schlauchtasche

Beitrag von IrinaS »

Hallo zusammen,

ich bin neu und wurde auf dieses Forum von meiner TÄ aufmerksam gemacht. Ich hoffe auf eure Unterstützung, weil ich inzwischen ziemlich verzweifelt bin. Je mehr ich mich in die Materie einlese, desto mehr zweifele ich am Erfolg unserer aktuellen Therapie.
Stand jetzt - mein Wallach (20 Jahre) hat seit Sommer 2023 einen großen blutigen eitrigen Sarkoid an der Schlauchtasche. Zuerst habe ich mit Sarkobalsam von Pernaturam versucht die Haut zu pflegen, damit es sich nicht so doll einreist - ohne Erfolg. Am 1.7.2024 wurde der Sarkoid von der TÄ unterspritzt. Dann Ende August nochmal. Der Plan war 3 mal mit Abstand von 6-8 Wochen, spritzen. Ich finde leider nicht, wie der Wirkstoff heißt. Die TÄ sagte, dass das genauso oder ähnlich wirkt wie Dermequin, nur von Innen. Da ich großen Respekt vor dem zeitlichen Aufwand fürs Schmieren habe, habe ich mich fürs Spritzen entschieden. Der Sarkoid änderte sich nach dem Spritzen zwar und es sind jedes Mal kleinere Stücke abgefallen - kleiner ist er aber nicht geworden, eher im Gegenteil. Mein Pferd ist jedes Mal voller Blut an den Hinterbeinen, es tröpfelt aus dem Sarkoid Wundflüssigkeit, es verklebt sich alles und sieht einfach schlimm aus. Ich creme nach Möglichkeit mit Lebertranzinksalbe ein.
Ich weiß nicht, ob es Sinn macht jetzt zum dritten Mal zu spritzen, wenn ich gar keine Besserung sehe.. Oder muss man länger warten? Ich habe Angst, dass der Wachstum durch das Spritzen nur angeregt wird.

Zur Vorgeschichte: ich habe vor 4 Jahren meinen Isi-Wallach gekauft. Wir kennen uns schon länger - ich war davor seine Reitbeteiligung. Er hat seit vielen vielen Jahren diesen Sarkoid rechts an der Schlauchtasche. Nur wusste keiner, dass das einer war. Es hieß, er wurde da mal von einer Bremse gebissen und das kam als Reaktion. Die „Warze“ wurde noch bei der Vorbesitzerin vom TA mehrfach entfernt und sie selbst hat das auch mehrmals rausgeschnitten (ohne zu wissen, dass das ein Sarkoid ist..). Danach hatte sie immer einige Zeit Ruhe, dann kam der wieder - als schorfe Kruste, mal entzündet, mal feucht.. War aber ca. 2-Euro-Stück-groß.

Bitte um Rat!
Ich versuche gleich die aktuellen Fotos hochzuladen.

Hoffnungsvolle Grüße
Irina
IrinaS
Beiträge: 21
Registriert: Montag 7. Oktober 2024, 00:51

Re: Isländer mit einem großen blutigen ES an der Schlauchtasche

Beitrag von IrinaS »

Hier sind die Fotos von heute. Oft sieht es aber noch schlimmer aus. Der Sarkoid hat in etwa die Größe von einem Hühnerei.
Scheint aber nicht schmerzhaft zu sein. Die TÄ konnte letztes Mal ohne Sedierung spritzen.
Dateianhänge
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rj-hü
Beiträge: 2157
Registriert: Samstag 29. April 2017, 23:36

Re: Isländer mit einem großen blutigen ES an der Schlauchtasche

Beitrag von rj-hü »

Hallo Irina und herzlich willkommen hier im Forum.

Hast du noch ein Foto wie es letztes Jahr aussah, als es so blutig wurde und eins vor der jetzigen Therapie?
Einfach um einen Eindruck zu bekommen, wie es sich unter der jetzigen Therapie entwickelt.

Mit unterspritzen kenne ich mich nicht aus. Wenn die Spritzen so wirken wie die Dermequin (was ich nicht weiß), dann verursachen sie (gewollte) Entzüngungen, dann würde ich die Anwendung zu Ende machen und auch die dritte Spritze geben lassen.
Allerdings sieht mir das ehrlicherweise von den Fotos her nicht so aus, als ob man danach auch nur ansatzweise fertig sein könnte.

Warum hast du Respekt vor dem zeitlichen Aufwand für das Schmieren?
Das Schmieren selbst wird nicht lange in Anspruch nehmen, wenn dein Pferd kooperativ ist und bleibt. Du müsstest allerdings nahezu täglich schmieren. 3-4x die Woche wäre nicht ausreichend.

Hast du eine OP-Versicherung und mal mit deiner TÄ über (Laser-)OP gesprochen?
~~~~~~~~~~~~
Viele Grüße, RJ
IrinaS
Beiträge: 21
Registriert: Montag 7. Oktober 2024, 00:51

Re: Isländer mit einem großen blutigen ES an der Schlauchtasche

Beitrag von IrinaS »

Vielen Dank für deine Antwort. Anbei die Fotos, die ich gefunden habe.
Ich habe keine Versicherung und die TÄ meinte, dass sie als zweites Versuch eher das Schmieren vorschlagen würde als die OP.
Ich frage mich, ob ich parallel mit dem Schmieren anfangen können.. Meine TÄ hat letztes mal gesagt, dass diese Tumore manchmal auch erst nach mehreren Monaten nach der Spritztherapie im Ganzen abfallen.. So dass man nach der dritten Spritze erstmal warten soll. Aber das Ding wächst. Wer weiß, wie groß es dann wird.
Dateianhänge
September 2024 - 2 Wochen nach dem zweiten Unterspritzen
September 2024 - 2 Wochen nach dem zweiten Unterspritzen
August 2024 - eine Woche nach dem ersten Unterspritzen
August 2024 - eine Woche nach dem ersten Unterspritzen
April 2024
April 2024
November 2023
November 2023
September 2023
September 2023
Andrea
Beiträge: 2674
Registriert: Sonntag 28. April 2019, 06:58

Re: Isländer mit einem großen blutigen ES an der Schlauchtasche

Beitrag von Andrea »

Hallo Irina, es wächst definitiv und ich würde auf jeden Fall parallel anfangen zu schmieren. Sollte das Unterspritzen helfen, hast Du die Salbenkosten in den Sand gesetzt. Sollte es jedoch nicht helfen, kann es gut sein, dass da bald kein Ei, sondern ein Tennisball hängt und Du dann keine andere Alternative mehr hast als die OP. Die Kosten sind auf jeden Fall höher.
Ich würde mir auch zeitlich einen Rahmen setzen.
Wenn die Creme es zumindest zum Stillstand oder Rückzug bewegt, ist alles gut. Sollte es weiter wachsen würde ich die Kälte für eine OP nutzen, also 2-3 Monate schmieren und wenn dann die Richtung nicht stimmt, ab zu Plan B (meine Empfehlung: CO2-laser-OP).
Es handelt sich um ein mehrfaches Rezidiv durch das mehrmalige inkomplette Abschneiden, da darf man nicht mit spaßen, das ist inzwischen ein aggressives, fieses Sarkoid.

Liebe Grüße
Andrea
IrinaS
Beiträge: 21
Registriert: Montag 7. Oktober 2024, 00:51

Re: Isländer mit einem großen blutigen ES an der Schlauchtasche

Beitrag von IrinaS »

rj-hü hat geschrieben: Montag 7. Oktober 2024, 12:39 Warum hast du Respekt vor dem zeitlichen Aufwand für das Schmieren?
Das Schmieren selbst wird nicht lange in Anspruch nehmen, wenn dein Pferd kooperativ ist und bleibt. Du müsstest allerdings nahezu täglich schmieren. 3-4x die Woche wäre nicht ausreichend.
Ich dachte, wenn die Wirkung gleich ist, dann zahle ich lieber mehr, muss aber nicht zwingend jeden Tag zum Schmieren fahren (kleines Kind, Arbeit, längere Anfahrt zum Stall).
Jetzt bin ich dazu bereit (die Spritze bringt keine Besserung). Ich werde hoffentlich auch unterstützt. Ich hoffe nur, es ist noch nicht zu spät.
IrinaS
Beiträge: 21
Registriert: Montag 7. Oktober 2024, 00:51

Re: Isländer mit einem großen blutigen ES an der Schlauchtasche

Beitrag von IrinaS »

Andrea hat geschrieben: Montag 7. Oktober 2024, 13:23 Hallo Irina, es wächst definitiv und ich würde auf jeden Fall parallel anfangen zu schmieren.
Hallo Andrea,
Ich danke dir für eine ehrliche Antwort, auch wenn deine Prognose Angst macht.
Mit welcher Salbe soll ich anfangen? Und soll ich die Lebertranzinksalbe auf die Wunde schmieren oder kann man sich das sparen?
Ich werde die dritte Unterspritzung demnächst noch machen lassen.
Liebe Grüße
Andrea
Beiträge: 2674
Registriert: Sonntag 28. April 2019, 06:58

Re: Isländer mit einem großen blutigen ES an der Schlauchtasche

Beitrag von Andrea »

Angst muss es Dir nicht machen, aber Respekt solltest Du schon haben. Lebertran- Zink kannst Du Dir sparen, das deckt höchstens ab, angreifen tut es nicht.
Ich würde die CompX übers Forum bestellen und parallel beginnen, aber die Unterspritzung noch zu Ende machen. Vielleicht klappt das ja doch noch - auch wenn es erst mal nicht so aussieht.
Und falls es nicht funktioniert, gehst Du parallel eben schon mal auf Angriff. Sicherheitshalber quasi.

Liebe Grüße
Andrea
IrinaS
Beiträge: 21
Registriert: Montag 7. Oktober 2024, 00:51

Re: Isländer mit einem großen blutigen ES an der Schlauchtasche

Beitrag von IrinaS »

Hallo,
ich habe einige Fragen zum Vorgehen mit CompX. Das habe ich übers Forum bestellt. Was ist in der Handhabung besser zum Schmieren im Winter - Melkfett oder Glycerin? Was bleibt im Winter im kalten Stall gut schmierbar?
Ich vermische 1:1 - also ein Glas nehmen und beides einfach mit einem Löffel miteinander verrühren? Schmiert man mit der Hand (Handschuhen) oder besser mit Wattestäbchen oder mit was anderem? Ist das schlimm, wenn z.B. andere Tiere (andere Pferde/Stallhund) durch die Berührung (Schnuppern) in Kontakt mit der Salbe kommen?

Ansonsten habe ich für nächste Woche Termin für die dritte Unterspritzung. Habe gesagt, dass der Sarkoid weiter wächst und ob vielleicht eine höhere Dosierung Sinn machen würde.

Liebe Grüße
Andrea
Beiträge: 2674
Registriert: Sonntag 28. April 2019, 06:58

Re: Isländer mit einem großen blutigen ES an der Schlauchtasche

Beitrag von Andrea »

Guten Morgen,

Die meisten verdünnen mit Vaseline, das klappt prima zu jeder Jahreszeit. Mit Glycerin wird es flüssiger. Ich bin mit Vaseline immer bestens zurecht gekommen. Es reicht die billige Eigenmarke vom DM z.B.
Mischen mit Löffel reicht völlig.
Ich hatte das gelbe Innere von Überraschungseiern für die verschiedenen Mischungen in Verwendung. Glas würde ich nicht nehmen (im Stall eh nicht und weil es dann ja offen wäre). Aber vielleicht wolltest Du im Glas nur mischen und ich habe das fehlinterpretiert 🤣
Schmieren kannst Du ganz normal mit dem Finger. Einfach danach abwischen/waschen. CompX ist nicht so aggressiv und greift gesunde Haut nicht wirklich an. Außer, man würde an empfindlichen Stellen nur lang genug und wenig verdünnt schmieren. Zum Ende eines Sarkoids reagiert auch die schon gesunde Haut manchmal noch mit, aber da müssen wir erst mal hinkommen 😆
Viel Spaß beim Schnierstart! Typischerweise legt man mit 1:1 los, ganz dünn (wie ne Handcreme) und schaut mal, was passiert. Dann wird je nach Reaktion angepasst. Ich selbst hatte Verdünnungen bis 1:9 im Einsatz (zum Ende hin) hatte aber auch 1: 0,2 (also fast pur. Mit pur kam ich nicht gut klar, das war mir zu bröselig). Ach, und Du schmierst den gesamten Knubbel. Besonders hübsch den Übergang zwischen gesund und Sarkoid, aber NICHT drüber raus, also nicht gesunde Haut schmieren.

Dann lässt Du nächste Woche nochmal spritzen und legst danach los, oder wie wäre Dein Plan?

Liebe Grüße, Andrea
IrinaS
Beiträge: 21
Registriert: Montag 7. Oktober 2024, 00:51

Re: Isländer mit einem großen blutigen ES an der Schlauchtasche

Beitrag von IrinaS »

Hallo Andrea und vielen Dank für die Erklärungen! Dann besorge ich die Vaseline. Das mit den gelben Eiern ist eine gute Idee oder andere kleine Döschen vielleicht. Und das große Pott bleibt dann sauber.

Der Plan ist mit dem Schmieren anzufangen, sobald die Salbe da ist. Ich habe das Gefühl, ich habe durch die Spritzern (und meine Unwissenheit) eh viel zu viel Zeit verloren. Vielleicht hätten die Abstände zwischen den Spritzen kürzer sein müssen, k.A.. Am nächsten Mittwoch kann erst die gespritzt werden. Ich hoffe, ich kann davor mit dem Schmieren schon anfangen.

Ich werde Fotos machen und

Ganz liebe Grüße
Antworten

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