Gerne schreibe ich über den Verlauf der Sarkoid-Geschichte von Sirco, meinem 6-jährigen Hannoveraner. Eine Geschichte, von welcher ich keine Ahnung habe, in welchem Kapitel wir stecken. Ende wohl noch nicht in Sicht.
Sirco habe ich als Fohlen gekauft und wir haben uns bisher gemeinsam durch seine Flegeljahre geschlagen. Es war nicht einfach... Ca. Ende 2014, Sirco war damals also 4 1/2-jährig, entdeckte ich eine kleine Erhebung an seinem Augenlid. Erbsengross, dunkel, haarlos. Ich war nicht sonderlich beunruhigt, abgesehen von der Tatsache, dass das "Ding" an einem dummen Ort in Erscheinung trat. Anfangs 2015 zeigte ich es anlässlich Impfung meinem TA. Er meinte, die "Warze" sollte man möglichst bald behandeln, bevor sie dort wächst und zum Problem wird. Mein Bauchgefühl sagte nein, ich wollte noch etwas Zeit. Nach rund 14 Tagen willigte ich ein, mein Pferd mit einer Salbe behandeln zu lassen, die gem. meinem TA bei ähnlichen Fällen zu Erfolg geführt hat. Später wusste ich dann, dass die "Warze" ein ES ist/war und es sich bei der Salbe um Andara gehandelt haben dürfte. Es gab dann rund 3 Anwendungen und ein Auskratzen der Warze. Sirco liess die Behandlung immer ziemlich ruhig über sich ergehen. Das Ding reagierte mit Entzündung, verschwand dann aber irgendwie fast gänzlich. Aber eben nicht ganz. Tja, ich schmierte etwas Schweizer Honig auf das Ding für die Wundheilung
So hielt sich das ES rund 1/2 Jahr still, war so gut wie nicht sichtbar. Ich ärgere mich, hat man nicht noch eine Aldara-Behandlung zusätzlich gemacht, so lange die Wunde eben noch nicht ganz zu war... Im Nachhinein...
Das ES wuchs dann im Winter wieder, es kam von der Grösse her noch mehr dazu. Der TA ist wieder gekommen (seither sprechen wir auch von ES und nicht mehr Warze) und er klärte mich über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten auf. Auf nichts hatte ich Lust. Vor allem weil ich bis heute überzeugt bin, mein Pferd hat keine Schmerzen. Optisch unhübsch und meinerseits natürlich Angst, dass das Ding so gross wird, damit das Augenlicht, resp. das Auge vom Pferd gefährdet ist. Ich entschied mich dann für Herpes-Salbe und fütterte in dieser Zeit wacker verschiedene Schüssler-Salze. So hielt ich das ES wieder etwas in Schach, es ging teils auch ein klein wenig zurück. Fakt ist aber auch, schliesslich war es rund 3x so gross, wie es mal begonnen hat.
Die Herpes-/Schüssler-Salz-Sache zog ich rund 3 Monate durch. Da so gut wie nichts geschah, entschied ich mich, Kräuter nach Dr. Weyrauch zu füttern und es mit Ringelblumen-Tinktur und -Salbe zu probieren. Seither ist das Ding nur gewachsen. Nebst einer erbsengrossen Erhebung habe ich daneben nun auch eine himbeergrosse Erhebung, alles auf einem "Bödeli" von ca. 2 - 3 cm, das auch Tumor sein dürfte. Die Erhebungen sind mittlerweile meist blutig. Und mit blutig meine ich, manchmal läuft es meinem Pferd einfach den Kopf runter!! Definitiv unschön!
Ich habe nun die Nerven verloren... Einerseits die Hoffnung analog Homöopathie: es verschlechtert sich erst, bevor es besser wird... Ich fuhr also letzten Montag nach Bern in die Pferdeklinik. Die Empfehlung: chirurgische Reduktion des Sarkoids und 2-malige Elektrochemotherapie bei 2-maliger Vollnarkose! Ich bin also irgendwie genau an dem Punkt angelangt, wo ich nicht hinwollte: operieren! Eine ganz ähnliche Behandlung wurde mir auf Anfrage bei "Forschung für das Pferd"/Klinik in Zürich im Jan. 2016 empfohlen. Alles sträubt sich dagegen. Im Wissen, dass ich eine Fachperson um Rat gefragt habe und den vielleicht befolgen sollte.
Zudem habe ich noch mit Dr. Weyrauch telefoniert. Sie vermutet, dass Sirco unter Mangan-Mangel leidet und empfahl mir, die Zusatzfütterung von Mangan ums doppelte zu erhöhen und dem Pferd min. noch einen Monat zu geben. Zudem mit Thuja zu unterstützen. Dazu habe ich nun Thuja-Spagyrik besorgt, das ich nun auf die Haut und oral verabreiche.
Seit einigen Tagen hat sich nun die Haut um das Auge begonnen abzuschuppen. Keine Ahnung, was ich davon halten soll. Dort habe ich nie gesalbt oder sonst was gemacht. Jeden Tag schuppt sich mehr Haut ab. Heisst, es gibt immer eine grössere haarlose Stelle ums Auge. Nach mir ist dort (noch?!?) kein Sarkoid. Könnte es eine generelle Reaktion sein, dass der Körper nun am selbst heilen ist? Seit vorgestern ist das kleine, früher mal erbsengrosse Sarkoid verschwunden. Sichtbar ist noch eine blutige Narbe (ich traue der Sache absolut nicht). Das grössere Sarkoid ist seit genau heute nicht mehr blutig, aber auch nicht verkrustet. Das ändert sich aber täglich, kann morgen schon wieder anders sein.
Mein aktueller Plan: noch bis Juni weiterfahren mit Dr. Weyrauch-Kräuter und Thuja. Evtl. zusätzliche energetische Behandlung einer Therapeutin, die ich schon länger kenne und mit meinem älteren Wallach gute Erfahrung gemacht habe. Ich habe mich bei Dr. Wendlberger in München erkundigt. Er würde Sirco mehr oder weniger gleich behandeln wie in Bern, jedoch ohne Vollnarkose (sein Elektro-Dings ist schwächer und holt die Pferde nicht gleich von den Beinen), zusätzlich setzt er Bestrahlung ein. Soll bei Auge-Sarkoid relativ erfolgreich sein. Die Behandlung ist einmalig und kostet mir nur rund die Hälfte, was in Bern. Zudem ich im Juni sowieso mit Sirco in Deutschland an einem Wanderritt bin. So kann ich alles verbinden.
Aber: eigentlich möchte ich so gaaaar nicht mein Pferd so behandeln lassen und schon gar nicht "wegschneiden". Daher habe ich mir nun überlegt, ob ich noch mit der CompX-Salbe versuchen sollte. Habe da aber meine Bedenken, weil es so nahe am Auge ist und mein Pferd bis jetzt noch keine Schmerzen hatte.
Hat jemand zu dieser Geschichte eine Meinung? Eine Empfehlung? Ähnliche Erfahrung? Kann jemand eine Empfehlung über Dr. Wendlberger geben?
Ich werde nun versuchen noch einige Fotos hochzuladen. Ich habe keine Bilder vom Beginn. Erst als "nichts" mehr war nach der Andara-Salbe. Dann Bilder vom Herpes-Stadium und den Verlauf, seit ich mit Herpes aufgehört und mit den Kräutern begonnen habe.
...das Team vom Sarkoidforum