Zu früh aufgegeben eher nicht. Zu der Zeit kannte ich die CompX auch noch nicht

Ich finde man muß eben einfach mal ein Ende machen, ich hätte ja die Liverpoolcreme damals noch gehabt, aber die verursachte solche Schmerzen, daß wollte ich dem Pferd dann auch nicht mehr auf Dauer zumuten. Ich finde, wenn man Pferdebesitzer ist, muß man eben auch zum Wohl des Tieres Entscheidungen treffen, die einem selber schwer fallen. Aber ein Pferd versteht nicht den Unterschied zwischen einer Narkosespritze und einer Einschläferungsspritze. Wer mit dem schlechten Gewissen zurückbleibt ist der Mensch.
Und so hart es sich anhört, daß Geld spielt auch eine Rolle, irgendwann ist Ende. Das waren ja auch meine Überlegungungen zur nochmaligen OP. Vierteljährlich über 1000 Euro ausgeben, für eine kurzzeitige Besserung und jedesmal Belastung und Stress fürs Pferd?
Zudem entstehen durch sämtliche Behandlungen enorme Vertrauensbrüche und ich weiß nicht, ob man dies jemals wieder ausgleichen kann, mich schmerzte damals das Rudi förmlich Panik vor mir hatte, wenn ich ihn holen wollte um die Liverpool zu schmieren. Zudem war der Ausgang ja wieder ungewiss, also ich wußte wieder einmal nicht, ob die Qualen, die ich ihm zufüge auch Sinn haben.
Letztlich wird die Lage immer schlimmer, die Aussicht auf Erfolg schwindet, der Geldbeutel ist am Ende, die Nerven beiderseits liegen blank und die Kommentare anderer die man hintenrum hört, tragen auch nicht gerade dazu bei, daß man nochmal Mut bekommt.
Und selbst wenn es die xxTerra oder Comp bei uns am Anfang gegeben hätte, ich hätte sie wohl nicht genommen, weil ich noch das Vertrauen in die Ärzte gehabt hätte und die Vorgeschlagene OP trotzdem gemacht hätte.
Wir waren ebenfalls an dem Punkt, an dem ich merkte, daß das ES an Rudi zehrte, er bewegte sich ungern, wurde von den Mücken geplagt, stank ungemein nach Verwesung ..ich überlegte dann immmer ob es für das Pferd noch zumutbar war, schließlich ist es ja *nur* ein Schöhnheitsfehler, eine Warze .....oder ob er sich tatsächlich quält. Als ich dan an seinen Augen sah, daß der jegliche Lebenslust verloren hat, ich jedesmal wenn ich ihn sah, mit blut- und eiterverschmierten Beinen ein schlechtes Gewissen hatte und ihn schon gar nicht mehr anschauen konnte, ohne einen Kloß im Hals zu haben, da stand mein Entschluss eben auch fest.
Die Fügungen und der Zufall die sich dann innerhalb einer Woche ergaben sehe ich irgendwie als vorherbestimmt, das war alles zu seltsam, ich glaub die Geschichte schreib ich mal einzeln ..
jedenfalls ist dies auch ein grund für mich dieses Forum aufzuziehen ...
also *fühl dich gedrückt* du hast für Golan die richtige Entscheidung getroffen!
Gruß Irene